Gefahrenquellen im Garten

Datum: Mittwoch, 28. Juni 2017 15:28

Wer erfreut sich nicht an seinem schönen Garten, mit den vielen Blumen, dem Gartenteich oder dem Schwimmbecken neben der Spielecke des Kindes. Auf der Terrasse steht das Planschbecken für die Kleinsten und die Regentonne ist gefüllt mit Wasser für die Blumen, in der anderen Ecke des Gartens ist der Schuppen mit dem Rasenmäher und der Säge und den vielen anderen Gartengeräten. Dort befinden sich auch die Steckdosen, die für die Gartenarbeit benötigt werden.

In dem Garten können sich die Kinder an der frischen Luft bewegen und viel Neues entdecken. Sie erfreuen sich an den Schmetterlingen, hören die Vögel und können vieles ausprobieren. Sie sehen den Teich und können nicht einschätzen, dass er für sie eine Gefahr darstellt. Denn selbst flache Wasserzonen sind für sie gefährlich. Viele Ertrinkungsunfälle passieren in der häuslichen Umgebung. Sie sollten Ihren Teich immer vor Ihrem Kind schützen. Bringen Sie Gitter an, auch wenn es optisch nicht schön aussieht, es geht um die Sicherheit Ihres Kindes.

Die Regentonne auf der Terrasse sollte immer zugedeckt bleiben. Ihr Kind benötigt vielleicht Wasser zum Spielen und nimmt sich sein Auto und möchte Wasser aus der Regentonne holen. Wäre Papa nicht im richtigen Moment da gewesen, wäre Ihr Kind in die Regentonne gefallen und es wäre zur Katastrophe gekommen. Und Sie als Eltern würden sich ein Leben lang Vorwürfe machen. Deshalb decken Sie die Regentonne immer zu. Auch wenn nicht viel Wasser im Planschbecken ist, selbst dort kann Ihr Kind ertrinken. Deshalb beaufsichtigen Sie Ihr Kind auch dort immer.

Sie erfreuen sich an den schönen Blumen in Ihrem Garten, haben Sie als Erwachsener schon einmal darüber nachgedacht, ob manche Ihrer Blumen auch giftig für Ihr Kind sein könnten? Lupinen in gelb, rot oder blau sehen wunderschön aus, sind aber giftig. Genauso die gelben Engelstrompeten, Fingerhut oder bestimmte Lebensbäume, die als Sichtschutz in vielen Gärten zu sehen sind. Ihr Kind braucht von manchen Pflanzen nur kleine Mengen verschlucken und schwebt schon bald in Lebensgefahr und zeigt die ersten Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Übelkeit und Bewusstseinsstörungen. Grundsätzlich sollten Sie Ihr Kind schon frühzeitig aufklären, dass es Pflanzen nicht essen darf und lieber einmal mehr fragt, was aus dem Garten essbar ist oder nicht.

Gartengeräte sind kein Spielzeug, Rasenmäher, Heckenschere, Vertikutierer oder Sägen aller Art sind nicht für Kinderhände geeignet. Denn Kinder können sich daran schnell und ernsthaft verletzen. Einbezogen ist auch der Grill für die nächste Gartenparty. Benutzen Sie keinen flüssigen Grillanzünder. Auch Gasflaschen stellen dabei ein hohes Unfallrisiko dar. Denken Sie auch an Benzin, Holzfarben oder Düngemittel, die vielleicht offen herumstehen. Schließen Sie deshalb Ihren Schuppen immer ab und denken Sie auch an die Steckdosen in Ihrem Garten, denn Steckdosen sind nichts für Kinderhände. Sie sollten auch im Gartenbereich immer eine Kindersicherung aufweisen.
Es gibt noch mehr Unfallquellen im Garten, wie z.B.: Treppen, Absätze, ein offenes Gartentor direkt zur Straße oder der kleine Spielplatz, den Sie liebevoll hergerichtet haben. Selbst von der Schaukel kann Ihr Kind unverhofft herunterfallen.
Sie können nicht ständig hinter Ihrem Kind stehen, denn sonst erlernt es die Selbstständigkeit nie. Wichtig ist, dass Sie im Notfall gut vorbereitet sind. Die Giftnotrufnummern lautet: 030 / 192 40, die Informationszentrale gegen Vergiftungen lautet: 0228 / 192 40. Im Notfall haben Sie auch die Möglichkeit, den Rettungsdienst unter 112 anzurufen. Sie sollten auch immer wissen, wo sich Ihr Sanitätskasten befindet.

Aber bei allen Sicherheitsvorkehrungen, genießen Sie die Zeit in Ihrem, mit viel Liebe gestalteten Garten. Beim nächsten Rundgang in Ihrem Garten sehen Sie Ihren Garten mal mit Kinderaugen, denn Kinder sind neugierig und abenteuerlustig und haben Ihren eigenen Blick. Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen ist der Garten ein toller Ort für die ganze Familie und Freunde.
Das Netzwerk Gesunde Kinder wünscht eine erholsame Sommerzeit.

Literaturhinweis:
Sicherheitsratgeber für Eltern –„Die Welt mit Kinderaugen sehen“ www.hannelore-kohl-stiftung.de 


www.netzwerk-gesunde-kinder.de