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Titelthema :: Seite 68 Wasser Neben sauberer Luft und optimalem Licht, ist das Trinkwasser der dritte wichtige Faktor für gesun- des Wohnen. Es dient uns nicht nur zum Waschen, Gießen und Putzen, es ist auch eines der gesün- desten und sichersten Lebensmittel. Dem in Fla- schen abgefüllten Mineralwasser ist es in puncto Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit und Kosten überlegen. Kein anderes Lebensmittel in Deutschland wird so gut überwacht wie Trinkwasser. Es gibt eine Vielzahl von Grenzwerten, die nicht überschritten werden dürfen und deren Einhaltung regelmäßig durch die Wasserversorger kontrolliert wird, bes- ser sogar als beim Mineralwasser. Es ist auch deutlich preiswerter als das Wasser im Supermarkt. Für den Liter Leitungswasser zahlt man etwa 0,5 Cent, für den Liter Mineralwasser ab 25 Cent, also das 50-fache. Dazu kommt die Nach- haltigkeit. Trinkwasser kommt direkt aus der Lei- tung, Mineralwasser muss abgefüllt, verpackt (viel zu oft in Einweg-Plastikflaschen) und transportiert werden. Nach Angaben der Verbraucherzentrale ist die Klimabelastung durch Mineralwasser etwa 600 Mal höher als bei Leitungswasser. So entstehen beispielsweise in Berlin jährlich 105.000 Tonnen CO 2 durch Mineralwasserkonsum. Würde dort nur Leitungswasser getrunken, wären dies nur noch 175 Tonnen CO 2 . Für Familien ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Schlepperei der Wasserkis- ten, die entfällt, wenn man Leitungswasser trinkt. So testen Sie die Wasserqualität Wer wissen möchte, welche Qualität das eigene Trinkwasser hat, sollte sich zunächst beim lokalen Wasserversorger informieren. Da diese die aktuel- len Messergebnisse ihrer Trinkwasser-Proben im Internet frei zugänglich veröffentlichen, ist das der einfachste Weg. Dort werden alle erhobenen Werte dargestellt, darunter die Wasserhärte, der Minera- liengehalt oder der Anteil an gefährlichen Stoffen wie Blei, Chrom oder PAK. Für Ältere können Legionellen gefährlich werden. Diese Bakterien können eine schwere Lungenent- zündung verursachen. Ein Risiko für Legionellen besteht in Mehrfamilienhäusern mit zentraler Warmwasseraufbereitung. Dort ist der Wasserver- sorger verpflichtet, das Wasser regelmäßig auf Le- gionellen zu untersuchen. In Ein- und Zweifamili- enhäusern und in Wohnungen mit eigenem Boiler ist das Risiko minimal. Hier reicht es, darauf zu achten, dass das Warmwasser auf mindestens 60 Grad aufgeheizt wird. Ein Risiko, dass vor allem für Schwangere und Kleinkinder gefährlich werden kann, ist ein zu hoher Bleigehalt im Trinkwasser. Das betrifft aller- dings nur Altbauten, da Bleileitungen seit Anfang der 1970er-Jahre nicht mehr verbaut werden dür- fen. Wer in einem Altbau wohnt, lässt die Leitun- gen am besten überprüfen und ggf. austauschen. Wichtig, falls tatsächlich noch Bleileitungen ver- baut sind: Das Wasser ausreichend ablaufen las- sen, bevor es getrunken wird. Steht das Wasser lange in der Leitung, reichert sich das Blei an. Wem das nicht ausreicht oder wessen Wasser- anschluss nicht über die kommunalen Versorger erfasst wird (z.B. bei privaten Brunnen), der kann Wasserproben testen lassen. Im Internet finden sich mehrere Online-Portale. Dort kann man ein Probenpaket bestellen inkl. Probebehälter, Anlei- tung und Rücksendemöglichkeit. Die Tests kosten zwischen 50 und 200 Euro, je nachdem, auf welche Bestandteile man sein Wasser testen lassen möch- te. Die selbst entnommene Wasserprobe wird ein- gesandt und im Labor untersucht. Nach wenigen Tagen erhält man das Ergebnis. Noch einfacher, aber weniger zuverlässig und umfangreich sind Teststreifen, mit denen man die Wasserqualität auf ausgewählte Kriterien selbst zu Hause testen kann. Das Ergebnis liegt sofort vor. Weiterhin besteht die Möglichkeit, Trinkwasser- proben in eigens dafür zugelassenen Laboren untersuchen zu lassen. Dort sollte man allerdings vorab erfragen, ob auch Untersuchungen für Pri- vathaushalte durchgeführt werden. Die Adressen für Sachsen und für Brandenburg findet man hier: Zugelassene Trinkwasseruntersuchungsstellen Brandenburg https://kurzelinks.de/wasser-brandenburg Zugelassene Trinkwasseruntersuchungsstellen Sachsen https://kurzelinks.de/wasser-sachsen Filtermodelle Trotz der hohen Ansprüche an die Qualität des Trinkwassers liegen Wasserfilter im Trend. Sie ver- sprechen wahlweise einen besseren Geschmack,

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