lausebande_2020-11_ebook

Aktuelles :: Seite 11 Der Vorhang des Staatstheaters Cottbus bleibt auf- grund der Pandemie derzeit zu. Doch hinter den geschlossenen Türen wird weiter geprobt und alle Abteilungen hoffen auf eine mögliche Wiedereröff- nung im Dezember. Mit „Mio, mein Mio“ bringt das Schauspiel in die- sem Jahr einen der unbekannteren Romane der berühmten Kinderbuchautorin Astrid Lindgren auf die Bühne. Lindgren erzählt darin die Geschichte von Bo Vilhelm Olsson, der Bosse genannt wird. Bosse ist ein ganz gewöhnlicher Junge. Aber er hat keine Eltern, jedenfalls keine richtigen. Als ihn ei- nes Tages eine magische Nachricht erreicht, bricht er aus der ihm bekannten Welt aus. Bestärkt von einem Flaschengeist, den er befreit hat, begibt er sich auf die Reise in das Land der Ferne. Dort fin- det Bosse endlich seinen Vater, den König. Alles scheint sich zu fügen, und doch liegt ein Schatten über der Welt: Hinter dem Wald der Dunkelheit liegt das Land Außerhalb. Hier herrscht der grau- same Ritter Kato mit einem Herzen aus Stein. Er raubt Kinder und versetzt alle in Angst und Schre- cken. Bosse ahnt, dass er einen Auftrag hat: Ge- meinsam mit seinen neuen Freunden bricht er auf, um Ritter Kato aufzuhalten. Eine außergewöhnliche Geschichte darüber, ein- sam zu sein und sich verlassen zu fühlen, in jun- gen Jahren große Verantwortung tragen zu müs- sen, zu seiner eigenen Stärke zu finden, als Familie zusammenzuwachsen, über den Kampf Licht ge- gen Dunkelheit und die Kraft der Liebe. Zusammen mit Bühnenbildner Jan Lehmann und Kostümbildnerin Saskia Wunsch widmet sich Regis- seurin Ulrike Müller der von Astrid Lindgren aufge- worfenen Frage, wie es einem in der Fremde wohl ergeht. So kreieren sie eine abenteuerliche Reise durch die Kindheit, die von der Macht der Imagina- tion erzählt. Musikalisch begleiten den märchenhaf- ten Abend Hans Petith und Dietrich Petzold. Es spie- len Markus Paul, Sophie Bock, Amadeus Gollner, Gunnar Golkowski, Thomas Harms, Nicola Ruf, Lu- cie Luise Thiede und Rolf-Jürgen Gebert. Mit ihnen gemeinsam stehen spiel- und gesangsbegeisterte Kinder aus Cottbus auf der Bühne. In der Lausitz ist Ulrike Müller vor allem für ihre Inszenierungen am Staatstheater Cottbus und der neuen Bühne Senftenberg bekannt. 2012 war die gebürtige Cottbuserin für ihre Stückentwicklung „Kommen wir zu mir“ im Rahmen von Tusch (The- ater und Schule Berlin) für das „Theatertreffen der Jugend“ nominiert. Für ihr Hörspiel „Das Projekt bin Ich!“ wurde die Regisseurin und Autorin 2015 mit dem Deutschen Hörspielpreis der ARD aus- gezeichnet. Mit ihrer Inszenierung des Monologs „Novecento“ gab die spätere Gewinnerin des Stü- ckeförderpreises „Lausitzen“ 2016 ihr Regiedebüt am Staatstheater Cottbus. Zudem gewann sie 2019 den Stückepreis WALDORF100 für „Prinzip Arche“. ab 8 Jahren, Vorstellungstermine aktuell auf: www.staatstheater-cottbus.de Märchengewebe und Traumstoff Eine Reise durch die Kindheit auf der Bühne des Cottbuser Staatstheaters

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