lausebande_2020-11_ebook
Titelthema :: Seite 66 len allerdings weniger tierische Eiweißquellen und mehr pflanzliche, heißt: das Brot dicker schneiden, die Wurst dünner. Ballaststoffe wiederum senken das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoff- wechselstörungen, Dickdarmkrebs und Herz-Kreis- lauf-Erkrankungen. Übrigens: Mit durchschnittlich 220 bis 250 Kiloka- lorien je 100 Gramm gehört Brot keineswegs zu den Dickmachern. Ernährungswissenschaftler loben die günstige Zusammensetzung der Brot-Kalorien: viele Kohlenhydrate, kaum Fett, ausreichend Ei- weiß und Ballaststoffe. Tipps für die gesunde Brotdose • Lassen Sie Ihr Kind mitentscheiden. • Damit es nicht langweilig wird, wechseln Sie Brotsorte und Brotbelag. • Belag kann man auch mal selber machen, z.B. Avocadocreme, Bananen-Nuss-Aufstrich, Kräuterquark, selbst die geliebte Nuss-Nugat- Creme lässt sich zu Hause herstellen. • Die Ausstechförmchen liegen in der Advents- zeit ohnehin bereit. Geben Sie dem Brot damit eine besondere Form: Ein Herz oder Stern sorgt in der Frühstückspause für ein Lächeln. • Machen Sie mit Hilfe von Zahnstochern kleine Brotspieße, auf denen sich Brot, Käse, Schinken und Gemüse wie Paprika und Gurke abwechseln. Allergien und Unverträglichkeiten Weil weit mehr als Mehl und Wasser im Brot ste- cken, müssen Allergiker acht geben. Bäcker sind ebenso wie Fleischer verpflichtet, auf mögliche Al- lergene und Zusatzstoffe zu verweisen, wenn der Kunde darüber Auskunft möchte. Das ist für jene Menschen wichtig, die empfindlich reagieren auf typische Allergene wie Soja, Erdnüsse, Milch Gluten oder bestimmte Zusatzstoffe. Wer jetzt ein schlechtes Gewissen hat beim hellen Frühstücksbrötchen: Weizenbrot gibt es auch in der gesünderen Vollkorn-Variante. Die Angst vor Weizen scheint ein deutsches Phänomen zu sein. In den meisten Ländern werden Brot- und Gebäck- sorten ausschließlich aus hellem Mehl gebacken. In Frankreich, dem Land von Baguette und Crois- sant, gilt der Weizen gar als König der Mehle. Die volle Packung Nährstoffe Damit aus Mehl Brot wird, braucht es noch Was- ser, Salz und ein Triebmittel wie Hefe oder Sau- erteig. Diese wenigen Grundzutaten reichen, um Brot zum Liebling der Ernährungswissenschaftler zu machen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernäh- rung ist die Standard-Instanz für Fragen rund um gesunde Ernährung. Ihre Empfehlungen für eine gesunde, ausgewogene Ernährung setzen vor allem auf pflanzliche Lebensmittel wie Getreideprodukte (Brot, Nudeln, Reis), Obst und Gemüse. Ein Erwach- sener sollte täglich 150 bis 300 Gramm Brot essen. Das sind 2 bis 6 Scheiben. Denn die inneren Werte des Brotes überzeugen: • Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium, Zink, Kalium • Kohlenhydrate in Form von Stärke, ein wichtiger Energielieferant • pflanzliches Eiweiß für Wachstum und Zellerneuerung • Vitamine , vor allem B-Vitamine wie Thiamin, Riboflavin oder Niacin, welche unser Körper für den Stoffwechsel und das Nervensystem braucht • Ballaststoffe: wichtig für die Verdauung • Ungesättigte Fettsäuren schützen vor Bluthochdruck, verbessern die Hirnleistung verringern das Risiko für Herz-Kreis-Laufer- krankungen. Sie sind v.a. in Brot mit Nüssen und Saaten enthalten. Kohlenhydrate brauchen gerade kleinere Kinder, weil ihre Speicher im Körper schneller aufge- braucht sind. Das Gehirn benötigt die Energie aus den Kohlenhydraten. Brot ist also der perfekte Pausensnack. Neben Fleisch- und Milchprodukten ist Brot der wichtigste Eiweißlieferant. Anders als tierische Eiweiße enthält es kaum Cholesterin. In Deutschland sind wir mehr als ausreichend mit Ei- weiß versorgt, Ernährungswissenschaftler empfeh- Mit drei Scheiben Vollkornbrot lassen sich bereits 50 Prozent des täglichen Ballaststoff- Bedarfs decken. »
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