Seite 45 - lausebande_02-2015

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fig nur zwei bis drei Meter unter der Oberfläche liegt,
künstlich gesenkt werden. Nur so kann die Kohle,
die in Cottbus-Nord in einer bis zu elf Meter dicken
Schicht im Erdboden lag, sicher abgebaut werden.
Schon während des Tagebaubetriebs werden dann
viele Flächen wieder so verfüllt, dass sie auch unter
Berücksichtigung des nachbergbaulichen Grundwas-
serstandes später als Wälder, Äcker oder Naturschutz-
gebiet genutzt werden können. So auch im Tagebau
Cottbus-Nord.
Das verbleibende „Restloch“ wird nun zum Cottbu-
ser Ostsee, der mit einer Fläche von ca. 19 Quadratki-
lometern der größte See Brandenburgs und sogar der
größte künstliche See in ganz Deutschland sein wird.
Am Seeufer verteilt werden unterschiedliche Uferbe-
reiche Badegäste einladen. Der See wird außerdem
ausreichend tief sein, um ihn mit Booten und Fahr-
gastschiffen zu befahren. Schon heute gibt es weit rei-
chende Planungen der umliegenden Gemeinden für
die Erschließung mit Sandstränden, einem Openair-
Theater, mit Häfen und Strandpromenaden.
Der Zeitplan im Überblick
Planfestellungsverfahren:
2014:
Übergabe der Antragsunterlagen an die zu-
ständige Behörde, das Landesamt für Bergbau,
Geologie und Rohstoffe (LBGR)
2015:
Beteiligungsverfahren mit öffentlicher
Auslegung und Erörterung
Realisierungsschritte (geplant):
2012-18:
Herstellung des Gewässerbettes
des Cottbuser Ostsees nach Bergrecht
2015:
Ende der Kohleförderung im
Tagebau Cottbus-Nord
2016-18:
Bau des Zuleiter- und Einlaufbauwerks für
die Flutung mit Spreewasser
ab 2019:
Flutungsbeginn (Flutungsdauer: ca. 5-6
Jahre, abhängig von Flutungsbeginn, natürlicher u.
genehmigter Flutungswassermenge)
2020-24:
Errichtung der weiteren wasserwirtschaft-
lichen Anlagen (u.a. Auslaufbauwerk,
Fischtreppe amWillmersdorfer Seegraben)
ab 2025:
Beginn Regelbetrieb nach Inbetriebsetzung
aller wasserwirtschaftlichen Anlagen
2. Der Entstehungsprozess
Beim Entstehungsprozess des Cottbuser Ostsees ist
neben Vattenfall auch die LMBV (Lausitzer- und Mit-
teldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft) aktiv.
Die LMBV ist für die Sanierung und Wiedernutzbar-
machung von Tagebaulandschaften zuständig, die
vor 1990 ausgekohlt wurden, beispielsweise die Seen
des Lausitzer Seenlands. Vattenfall sorgt hingegen
für die Flächen in der Lausitz, auf denen nach 1990
weiter Bergbau betrieben wurde. Nun arbeiten bei-
de am größten künstlichen Seeprojekt Deutschlands
und nutzen den gemeinsamen Erfahrungsschatz. Die
Herstellung der Bergbaufolgelandschaft wird in einem
sehr komplexen Prozess mit vielen Beteiligten detail-
liert geplant und immer erst nach behördlicher Prü-
fung genehmigt.
Im Jahr 2015 endet der Tagebau Cottbus-Nord plan-
mäßig. Dann werden die Anlagen, die zumAbbau der
Braunkohle notwendig waren, zurückgebaut oder ver-
kauft. Anschließend erfolgen Erdbauarbeiten, die zur
Vorbereitung und Sicherung des Seebeckens und des
Ufers notwendig sind. Man spricht dabei auch von der
Herstellung der Flutungsbereitschaft.
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