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Titelthema :: Seite 39 Empfohlen werden tagsüber ca. 20 Grad für Wohn- und Kinderzimmer, 22 Grad fürs Bad, 18 Grad für die Küche (die wird nämlich durch den Herd und die Abwärme des Kühlschranks mitgeheizt), 16 bis 18 Grad fürs Schlafzimmer. Für wenig genutzt Räu- me reichen ebenfalls 18 Grad. Unter 16 Grad sollte die Temperatur nicht sinken, da sonst Schimmel droht. Daher ist richtiges Lüften das A und O für überschaubare Heizkosten und gegen Schimmel. Eine vierköpfige Familie gibt am Tag rund zehn Liter Wasserdampf an die Luft ab. Im Winter unbedingt Stoßlüften für 5 bis 10 Minuten bei weitgeöffneten Fenster, idealerweise bei Durchzug. Je kälter es draußen ist, desto kürzer sollten Sie lüften, sonst kühlen die Zimmer zu sehr aus. In dieser Zeit die Heizung abdrehen. Wer die Möglichkeit hat, sollte ruhig vier Mal am Tag die Fenster weit öffnen. Be- sonders wichtig ist das Stoßlüften nach dem Aufste- hen und nach dem Duschen/Baden. Eine gute Fassadendämmung spart ebenso Heiz- energie. Wer Rollläden an den Fenstern hat, sollte diese nachts herunterlassen, so kühlen die Zimmer weniger stark aus. Die Heizungen sollten nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt sein, sonst wärmen sie vor allem diese, aber nicht das Zimmer. Licht Mit der Abschaffung der klassischen Glühbirne hat die EU uns bereits zum Energiesparen „gezwun- gen“. Wer keine Glühbirnen mehr zu Hause gebun- kert hat, kann zum Erleuchten der Wohnung zwi- schen folgenden Varianten wählen: LED-Lampen, Energiesparlampen, Halogen und Leuchtstoffröh- re. Sie sind allesamt sparsamer und effizienter als herkömmliche Glühbirnen, in der Regel verbrau- chen sie weniger Strom und haben eine längere Lebensdauer. Halogenlampen stehen ebenfalls auf der Verbots- liste der EU. Sie sind zwar effizienter als die Glüh- birne, aber längst nicht so sparsam wie eine LED- Leuchte. Ursprünglich sollte deren Verkauf bereits 2016 verboten werden, nun soll die Lampe im Laufe des Jahres 2018 aus dem Handel verschwinden. Ihr Vorteil: Sie sind dimmbar. Wer also eine Halogen- lampe durch eine LED-Lampe ersetzen möchte, soll- te darauf achten, dass sie ebenfalls dimmbar und mit der bisherigen Lampe kompatibel ist. Leuchtstoffröhren (auch Neonröhren) gehören zu den energieeffizientesten Lampen. Zudem haben Heizen Den größten Posten der monatlichen Nebenkosten macht das Heizen aus. Etwa zwei Drittel der Energie, die wir zu Hause verbrauchen, benötigen wir, um im Winter die Wohnräume warm zu halten. Über den Heizspiegel (www.heizspiegel.de ) kann man un- kompliziert herausfinden, ob man im Vergleich zu anderen Haushalten eher viel oder wenig Geld fürs Heizen ausgibt. Je nachdem, welcher Energieträger verheizt wird, fällt die Klimabilanz unterschiedlich aus. Die meisten Privathaushalte in Deutschland heizen mit Erdgas, gefolgt von Erdöl und Fernwärme. Fast jede zweite Heizung verfeuert Gas, dessen Vorzüge sind: Es hat einen guten Heizwert und einen vergleichsweise geringen CO 2 -Ausstoß, man kann zwischen vielen Anbietern wählen und braucht anders als z.B. bei Öl keine Lagerkapazitäten. Die ineffizienteste und teu- erste Variante ist übrigens das Heizen mit Strom (z.B. Heizlüfter, Infrarotheizungen, Nachtstromspeicher- heizungen). Wer so ein Gerät im Haus hat, sollte es wenn möglich abschaffen oder austauschen. Weitere Einsparmöglichkeiten ergeben sich durch den Austausch der Umwälzpumpe. Sie transportiert das heiße Wasser vomHeizkessel zu den Heizungen. Ältere Modelle arbeiten sehr kostenintensiv und in- effizient. Hier lohnt der Kauf eines neuen Modells. Für den Austausch einer alten Umwälzpumpe oder Heizungsanlage gibt’s übrigens Geld vom Staat: Der fördert nämlich Maßnahmen für mehr Energieeffizi- enz im Eigenheim. Das effektivste Mittel, um Heizkosten zu sparen, ist weniger zu heizen: Das heißt je nach persönlichem Wärmeempfinden, im Herbst den Beginn der Heiz- periode möglichst lange hinauszögern und im Früh- jahr so bald wie möglich aufs Heizen verzichten. Zudem die Heizung lieber etwas weniger stark auf- drehen, jedes Grad weniger macht sich auf der Ab- rechnung bemerkbar. Als Faustregel gilt, dass sich pro Grad etwa sechs Prozent Heizkosten einsparen lassen. Nachts die Heizungen entweder ganz abdre- hen oder zumindest nicht mehr voll laufen lassen. In der Regel lässt sich die gewünschte Raumtem- peratur über das Thermostat direkt an der Heizung einstellen. Die Zahlen auf dem Thermostat entspre- chen einer bestimmten Temperatur: * : ca. 5° C, Frostschutz / Stufe 1: ca. 12° C Stufe 2: ca. 16° C / Stufe 3: ca. 20° C Stufe 4: ca. 24° C / Stufe 5: ca. 28° C »

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