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Titelthema :: Seite 42 Duschen & Baden So entspannend ein heißes Vollbad im Winter sein kann, so sehr schlägt es auf der Kostenseite zu bu- che. Baden verbraucht sehr viel mehr Wasser und Energie als Duschen, es sei denn die ganze Familie nutzt nacheinander das eingelassene Wasser, was zumindest früher nicht unüblich war. Wer beim Duschen Wasser sparen möchte, sollte einen Spar- duschknopf einsetzen, der dosiert das Wasser. Da- mit fließen beim Duschen nur noch ca. sechs bis neun Liter Wasser pro Minute, nicht mehr zwölf und mehr. Auch am Waschbecken lassen sich die Arma- turen durch wassersparende Modelle austauschen. Den größten Spareffekt kann man jedoch erzielen, wenn man die Art der Wassererwärmung beeinflus- sen kann. Warmwasser Nach dem Heizen ist das Erwärmen des Wassers in Privathaushalten der größte Posten in der Ener- giebilanz. Die Kosten für Warmwasser hängen von diesen Faktoren ab: Menge des verbrauchten Was- sers, Art der Wassererwärmung und Energieträger. Unterschieden wird in zwei Systeme: Bei der zentra- lenWarmwasserversorgung wird das Wasser zentral an einem Ort erwärmt, meist in der Heizanlage im Keller, diese Variante gilt als besonders umwelt- freundlich. Bei der dezentralen Versorgung wird das Wasser dort erwärmt, wo es gebraucht wird – also in einem oder mehreren Boilern in der Wohnung, z.B. in der Küche. Darüber hinaus unterscheidet man noch, ob das Wasser in einem Warmwasser- speicher oder in einem Durchlauferhitzer erwärmt wird. Wer die Wahl hat, sollte lieber auf einen Durchlauferhitzer statt auf einen Warmwasserspei- cher setzen. Letzterer sorgt für eine gleichbleibend warme Temperatur des gespeicherten Wassers, das verbraucht unnötig Strom. Zudem kann es lohnen herkömmliche, hydraulisch gesteuerte Durchlauf- erhitzer gegen elektronisch geregelte auszutau- schen. Dort lässt sich die gewünschte Temperatur genau einstellen. Das spart Strom und auch Wasser, da kein kaltes Wasser zugemischt werden muss. Die Temperatur von Warmwasserspeichern ist oft unnötig hoch eingestellt. 60 Grad Celsius reichen vollkommen aus. Weniger sollte es allerdings nicht sein, um das Risiko von Legionellen auszuschlie- ßen. Ein- und Mehrfamilienhäuser sind häufig mit Zirkulationspumpen ausgestattet. Diese lassen ständig das warme Wasser zwischen Heizkessel und Waschbecken bzw. Dusche zirkulieren. Dadurch kommt beim Duschen sofort warmes Wasser aus der Leitung. Ein teurer Komfort, auf den man ggf. ver- zichten sollte. Entweder man lässt die Pumpe über eine Zeitschaltuhr nur tagsüber arbeiten oder man schaltet sie gleich komplett ab. Wasser wird je nach Anschluss entweder mit Gas, Öl, Fernwärme oder Strom erhitzt. Im Eigenheim kann man sich auch eine Anlage einbauen, die das Wasser mit Holzpel- lets oder Solarenergie erhitzt. Besonders aufwendig und teuer ist die Wassererwärmung mit Strom. Da man bei den meisten dieser Punkte vom Vermie- ter oder von den Gegebenheiten im Haus abhängig ist, bleibt der Wasserverbrauch die wichtigste Stell- schraube, an der Sie drehen können. Wie hoch ist Ihr Verbrauch im Vergleich zu anderen Haushalten? WasserCheck Digitale Sparhelfer Dank der Digitalisierung drängen seit einigen Jah- ren gänzlich neue Helfer für mehr Energieeffizienz auf den Markt. Unter dem Stichwort smarte Techno- logien lassen sich Stromverbrauch und Heizkosten nicht nur automatisch erfassen und auswerten, son- dern auch optimieren. Smart Meter bzw. intelligente Zähler erfassen den Stromverbrauch digital und können ihn entweder per Funk oder per Internet an den Stromanbieter und an den Verbraucher selbst vermitteln. Ab 2020 gibt es eine Einbaupflicht solcher Zähler in Privat- haushalten, wenn sie mehr als 6.000 kWh Strom im Jahr verbrauchen. Ziel der Bundesregierung, die mit der Einbaupflicht EU-Vorgaben umsetzt: ein intelligentes Stromnetz, das beispielsweise das E-Auto dann auflädt, wenn gerade besonders viel und günstig Strom durchs Netz fließt. Perspekti- visch denkbar sind Stromtarife, die im Verlauf eines Tages schwanken – in Abhängigkeit von Nachfrage und Verfügbarkeit. Wer einen solchen Zähler nutzt, kann ihn über eine kostenfreie App mit seinem Smartphone verbinden und so seinen Stromver- brauch tagesaktuell visualisieren. Auch das kann Strom sparen helfen. Noch einen Schritt weiter geht das Prinzip des Smart Home. Bei dieser Technologie werden diver- https://goo.gl/ZKDG11
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