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Titelthema :: Seite 43 benutzt werden. Entweder man zieht den Stecker oder noch einfacher: Man nutzt eine Steckdose zum Abschalten. Alternativ gibt es für schwer zugängli- che Netzstecker auch Funksteckdosen, wobei auch diese etwas Strom ziehen. Weniger bekannt, aber ebenfalls lohnenswert sind sogenannte Master- Slave-Steckdosen. Dies sind Mehrfachstecker mit ei- nem „Master“ und mehreren „Slave“-Steckern. Das Haupt-Gerät wie den PC oder TV steckt man in den „Master“-Anschluss. Zusätzliche Geräte wie Drucker oder DVD-Spieler schließt man bei „Slave“ an. Erst wenn das Hauptgerät eingeschaltet wird, werden die Zusatz-Geräte ebenfalls automatisch eingeschal- tet. Ein paar Zahlen, um das Einsparpotenzial zu verdeutlichen: Ein Drei-Personen-Haushalt zahlt für den Stand-By-Modus jährlich etwa 100 Euro. Das Umweltbundesamt hat errechnet, dass durch Stand-By in deutschen Haushalten und Büros jähr- lich etwa 22 Milliarden kWh ungenutzt verpuffen. Für diesen Strom sind in Deutschland zwei mittel- große Atomkraftwerke notwendig. Um den Stand- By-Verbrauch zu reduzieren, hat die EU eigens eine Verordnung beschlossen: Seit 2013 dürfen neue Elektrogeräte nur noch maximal ein Watt im Stand- by verbrauchen. Neben Waschmaschine und Geschirrspüler ma- chen sich auch die kleinen Haushaltshelfer auf der Stromrechnung bemerkbar. Ob Akku-Rasierer oder Elektro-Zahnbürste: Ist der Netzstecker nicht gezo- gen, verbrauchen sie Strom. Diese also nur so oft se Haushaltsgeräte kabellos miteinander und mit einer Fernsteuerung (in der Regel das Smartphone) verbunden und lassen sich automatisiert steuern. Die Anbieter dieser Technik versprechen Zeit-, Kos- ten- und Energieersparnis, sowie mehr Komfort und Sicherheit. Ein paar Beispiele, was die Technik mit Hilfe von Sensoren möglich macht: Wenn wir das Haus verlassen und die Tür abschließen, wird die Alarmanlage eingeschaltet. Wenn es dunkel wird, werden die Rollläden heruntergelassen. Beim Lüf- ten wird die Heizung automatisch abgeschaltet. Die Waschmaschine läuft dann, wenn das Solarmodul auf dem Hausdach besonders viel Strom liefert. Die Kaffeemaschine lässt sich so einschalten, dass der Kaffee fertig ist, wenn wir aufstehen. Gleichwohl verbrauchen diese digitalen Butler ebenfalls Strom. Sonstige Spartipps Stecker ziehen: Das ist einer der effektivsten und am einfachsten umsetzbaren Stromspartipps. Denn die Standy-By-Funktion vieler Geräte zieht enorm viel unnötigen Strom. Dabei müssen Radio, Ste- reoanlage, Fernseher, Kaffeemaschine, Mikrowel- le oder Spielekonsole gar nicht dauerhaft an der Steckdose hängen, da wir sie ohnehin nur wenige Stunden pro Tag oder gar Woche nutzen. Hier hilft wieder ein Strommessgerät. Damit kommt man den stillen Stromfressern auf die Schliche. Geräte, die im Leerlauf besonders viel Strom ziehen, sollte man nur ans Netz anschließen, wenn sie wirklich Mit digitalen Hilfsmitteln lässt sich der tägliche Stromverbrauch unkompliziert erfassen und visualisieren. Die App „EnergieCheck“ erleichtert das Sparen von Heizenergie, Strom und Wasser: Zählerstände sammeln und auswerten lassen. Foto: www.CO2Online.de »
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