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Titelthema :: Seite 46 fallen lassen musste, Stichwort Regulierungswut. Hauptkritikpunkt am Label: Es ist bisher nicht ge- lungen, die Labels für die unterschiedlichen Elekt- rogeräte zu vereinheitlichen. So ist ein Kühlschrank mit einem A+++ Klassenbester, ein Staubsauger aber bereits mit A. Für jede Produktklasse gelten unterschiedliche Klassifizierungen. Die EU ist be- müht, die Labels anzugleichen. Wunsch ist, dass es künftig nur noch die Klassen A bis G gibt ohne +, Ausgang ungewiss. Die bisherigen Anpassungen haben bereits neue Verwirrung gestiftet: So gibt es im Handel noch Kühlschränke der Effizienzklasse A bis D, die für neue Modelle gar nicht mehr zuge- lassen sind. Außerdem finden viele Verbraucher die unterschiedlichen Plus-Klassen verwirrend, je nach Gerät kann A+ sehr effizient sein oder aber ein Stromfresser. Bei aller Verwirrung: Wer sich vorab ein wenig in- formiert und das Label richtig zu lesen weiß, kann mit seiner Hilfe eine Kaufentscheidung treffen, die der Umwelt zu gute kommt. Besonders effiziente Ge- räte sind der Regel in der Anschaffung etwas teurer, das gleicht sich aber über die Jahre durch den gerin- geren Stromverbrauch aus. Label richtig lesen Jedes Elektrogerät mit EU-Label wird mit Hilfe ei- ner farbigen Skala einer Effizienzklasse zugeord- net. So lässt sich sofort erkennen, ob das Gerät sparsam (grün) oder ineffizient (rot) ist. Darüber hinaus findet man auf dem Label weitere hilfreiche Informationen, wie den tatsächlichen Strom- bzw. Wasserverbrauch, den Geräuschpegel oder das Fas- sungsvermögen. Label nach Produktgruppen Produkt Effizienklasse letzte Anpassung Backofen A+++ bis B 2016, 2019 nur bis A Kühlschrank A+++ bis A+ 2012 Geschirrspüler A+++ bis A+ 2016 Waschmaschine A+++ bis A+ 2013 Wäschetrockner A+++ bis C 2013 Fernseher A++ bis D 2017 Darüber hinaus gibt es Effizienzlabel für Dunstab- zugshauben, Staubsauger, Leuchtmittel & Lampen, Raumklimageräte, sowie für Heizgeräte und Warm- wasserbereiter bzw. Warmwasserspeicher. Anbieterwechsel Wer die bis hierin aufgeführte Spartipps umsetzt, kann noch an einer weiteren Stellschraube dre- hen, um die Kosten für Strom und Energie zu sen- ken: den Stromanbieter bzw. -tarif wechseln. Der Vergleich des bisherigen Tarifs mit Wettbewerbern ist unkompliziert über Online-Portale möglich, der Wechsel lohnt fast immer, wenn man sich bisher nicht damit beschäftigt hat und vielleicht noch beim örtlichen Grundversorger ist. Manch einer entscheidet sich auch bewusst dafür beim Grundversorger zu bleiben, beispielsweise wegen der Ansprechpartner vor Ort, oder weil sich Stadtwerke oft für das Gemeinwohl in der Region engagieren, anders als Fremdanbieter mit Firmen- sitz weit weg. Selbst dann kann es sich lohnen, vom Basistarif in einen günstigeren Tarif zu wechseln. Für den Vergleich benötigt man den aktuellen Jah- resverbrauch an Strom (bzw. Gas), den man der letzten Abrechnung entnehmen kann. Als generel- le Empfehlung gilt: Laufzeit und Kündigungsfrist sollten möglichst kurz sein, das sichert Flexibilität. Auch Festpreisangebote mit Preisgarantie sollte man mit Vorsicht genießen. Wenn Preise sinken, wie zuletzt für Gas, zahlt man unter Umständen drauf. Weitere Tipps zum Anbieterwechsel finden sich im Interview auf der kommenden Seite. Vergleichsportale für Anbieterwechsel: www.verivox.de www.check24.de www.stromvergleich.de www.wechselpiraten.de Energiespartipps: www.verbraucherzentrale-energieberatung.de/ themen/energiesparen.html Co2online: www.co2online.de/energie-sparen/ Deutsche Umwelthilfe: www.duh.de/projekte/energieausweis-fuer-immo- bilien World Wide Fund For Nature WWF: www.wwf.de/aktiv-werden/tipps-fuer-den-alltag/ energie-spartipps/strom-sparen Bundeswirtschaftsministerium: www.deutschland-machts-effizient.de Stromsparinitiative: www.die-stromsparinitiative.de

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