lbande_0218ebook

Titelthema :: Seite 48 röße dem tatsächlichen Bedarf an- zupassen. Das heißt für Familien kann durchaus die Anschaffung ei- ner Waschmaschine mit acht Kilo- gramm Fassungsvermögen sinnvoll sein. Genauso sollte man individu- ell prüfen, ob es sich rechnet den großen Kühlschrank nach dem Auszug der Kinder gegen ein klei- neres Modell auszutauschen. Pau- schal lässt sich das nicht sagen, das hängt immer von der individuellen Situation der Familie und von ver- schiedenen Faktoren, wie dem Al- ter des Gerätes, ab. Wann lohnt der Austausch ei- nes alten Kühlschranks oder einer Waschmaschine? Das lässt sich ebenfalls nicht pauschal sagen. Auch da hängt es vom Gerät und dessen Alter ab. Bei Kühlschrän- ken oder Wäschetrocknern, die äl- ter als zehn Jahre sind, würde ich einen Austausch zumindest in Be- tracht ziehen. Denn dort hat sich durch die technologische Entwick- lung viel getan. Die bei Trocknern entwickelte Wärmepumpentech- nik ist sehr viel effizienter. Anders ist es bei Waschmaschinen, da ist den vergangenen Jahren nicht so viel passiert, so dass man hier ruhig warten kann, bis die alte Maschinen ihren Geist aufgibt. Als Empfehlung raten wir, vor demAustausch eines Gerätes sowohl die Umwelt- als auch die Kostenbilanz zu betrach- Vor allem Hausbesit- zer und Familien kön- nen mit ein paar Verän- derungen viel Energie sparen. Wie das gelingt und wie man schon Kinder zu einem sorgsamen Um- gang mit Energie anhält, darüber haben wir mit Martin Brandis ge- sprochen, Energieexperte bei der Energieberatung der Verbraucher- zentrale.Sieistdasgrößteinteressen- neutrale Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Bundesweit stehen 550 Energiebe- rater jährlich rund 120.000 Verbrau- chern zur Seite. Die Energieberatung der Verbrau- cherzentrale gibt es seit 1978 – wie hat sich Ihre Arbeit in dieser Zeit verändert? Die auffälligste Verän- derung ist, dass wir eine stete Zu- nahme an Themen haben. Das Spektrum der von uns bearbeite- ten Themen ist über die Jahre im- mer breiter geworden. Anfangs kümmerten wir uns vor allem um klassische Themen wie Stromver- brauch und Heizverhalten. In den letzten Jahren sind viele Themen neu hinzugekommen, z.B. Solar- energie, die Eigenerzeugung von Energie oder der Anbieterwech- sel. Mit dem Energiemarkt hat sich auch unsere Arbeit verändert. Aber nicht nur die Inhalte unserer Bera- tung haben sich verändert, auch die Orte: In der Anfangszeit haben wir nur vor Ort in unseren Beratungs- stellen beraten, heute kommen un- sere Energieberater auch zu den Verbrauchern nach Hause und ge- ben vor Ort Tipps, die zum jeweili- gem Zuhause passen. Gehören Familien zu Ihrer „klassi- schen“ Kundschaft? Inwiefern nut- zen diese die Energieberatung der Verbraucherzentrale und mit wel- chen Anliegen kommen Sie zu Ih- nen? Unser Angebot richtet sich an alle Verbraucher und damit auch an Familien. In der Tat ist es häufig so, dass junge Familien zu uns kom- men. Sobald Kinder zum Haushalt gehören, dann steigt automatisch auch der Energieverbrauch und dann geht es auf die Suche nach Einsparpotentialen. Wir schauen dann gemeinsam, wo die Ursachen für den erhöhten Verbrauch lie- gen, wo vielleicht Umbaumaßnah- men am Haus oder der Austausch der Heizung den Energieverbrauch senken können. Wer im Internet sucht, findet jede Menge Energiespartipps, haben Sie Tipps speziell für Familien? Die meisten Energiespartipps las- sen sich in jedem Haushalt umset- zen, unabhängig von der Größe. Aber es gibt auch einige spezi- fische Empfehlungen, zum Bei- spiel bei der Waschmaschine. So ist es immer sinnvoll, die Geräteg- Sie finden Martin Brandis im Checkpoint Energie in Berlin, der Repräsen- tanz der Energieberatung der Verbraucherzentrale in der Bundeshaupt- stadt. Neben der Energieberatung gibt es dort Veranstaltungen und Aus- stellungen rund um das Thema Energie – auch speziell für Schulklassen. Infos und Anmeldung unter 030 25800-150 oder checkpoint@vzbv.de Familien haben großes Einsparpotenzial

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2