lausebande-02-2019
Titelthema :: Seite 47 gen. Auch die Haut reagiert empfindlich auf Flüssig- keitsmangel: sie wird rot und gereizt. Während wir im Notfall ziemlich lange ohne feste Nahrung auskämen (gilt nur für Erwachsene!), wür- de Wassermangel schon nach zwei bis vier Tagen zum Tod führen. Der kindliche Wasserhaushalt Kinder reagieren schneller und empfindlicher auf Flüssigkeitsmangel, da sich ihr Wasserhaushalt von dem Erwachsener unterscheidet. Ihr Wasser- umsatz, also der Wasseranteil am Körpergewicht, den sie täglich aufnehmen und ausscheiden, ist sehr viel höher als bei Erwachsenen. Kinder haben im Verhältnis zu ihrer Körpergröße einen höheren Flüssigkeitsbedarf: Ein 6 kg schwerer Säugling soll- te pro Tag etwa 500 ml trinken, ein Erwachsener, der mit 60 kg zehn Mal so viel wiegt, braucht aber nur die dreifache Menge (1,5 l). Aus dem gleichen Grund verlieren Kinder relativ viel Flüssigkeit über die Haut: Denn auch hier gilt, dass die Körperober- fläche im Vergleich zur Körpergröße sehr groß ist. Zudem sind bei Säuglingen die Nieren noch nicht vollständig ausgebildet. Aus diesen Gründen Es ist eines der ersten Dinge, die ein Baby nach der Geburt macht: Es sucht instinktiv nach Mamas Milch. Auch in den folgenden Wo- chen, Monaten und Jahren, wird uns Trinken als ein Grundbedürfnis durchs Leben begleiten. Warum aber ist das Trinken überhaupt so wichtig? Dazu lohnt ein kurzer Exkurs in den menschlichen Kör- per. Je nach Alter und Kondition besteht dieser zu 50 bis 80 Prozent aus Wasser, allein das Blut besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Täglich verlieren wir 2 bis 2,5 Liter Wasser – beim Gang zur Toilette, aber auch durch Ausatmen und Schwitzen. Damit der Wasserhaushalt unseres Körpers stabil bleibt, ist es wichtig, dass wir die gleiche Menge Wasser zu uns nehmen – v.a. über die Nahrung. Die Folgen von Wassermangel Wenn wir regelmäßig weniger Wasser zu uns neh- men als wir ausscheiden, macht sich das sehr schnell bemerkbar. Denn der Körper verfügt kaum über Wasserreserven. Das Blut dickt sozusagen ein und fließt nur noch zähflüssig durch unseren Kör- per. Darunter leiden fast alle Organe, besonders stark die wasserreichen wie Hirn, Herz, Lunge und Niere: der Blutdruck sinkt, der Stoffwechsel ver- langsamt sich, Herzrasen kann auftreten. Wir merken diese Veränderungen recht schnell: Wir sind müde, unkonzentriert, weniger leistungsfähig. Kopfschmerzen und Verstopfung sind weitere Fol- Redaktion: Anett Linke, Foto links: www.hochzeitsfotografie-cottbus.de » ZumWohl! Alles rund ums Trinken Wissenswertes zumWasserhaushalt • 500 bis 700 ml Blut fließen pro Minute durch das Gehirn. • Täglich produziert das Gehirn ½ Liter Gehirnflüssigkeit. • Der Anteil von Wasser am Blut liegt bei 90 %. • Bei Säuglingen besteht der Körper zu ca. 70 % aus Wasser, bei Senioren zu ca. 50 %. • Muskulöse Menschen haben einen höheren Wasseranteil als Fettleibige, Männer einen leicht höheren als Frauen. • Erwachsene setzen täglich 5 bis 6 % ihres Wasserhaushalts um, Säuglinge 20 %. • 1 % Flüssigkeitsverlust (das entspricht 500 bis 700 ml) führt zu Durstgefühl. • 5-10 % führen zu Kopfschmerzen, Schwindel und erhöhtem Puls. • 15-20 % führen zum Tod. » Wer zu wenig trinkt, wird müde und bekommt Kopfschmerzen. © Forum Trinkwasser / s_l Fotolia präsentiert von
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