lausebande-02-2019
Titelthema :: Seite 48 le Windel achten: Ist sie regelmäßig nass, bekommt das Baby ausreichend Flüssigkeit. Eine häufig tro- ckene Windel kann dagegen ein Alarmsignal für Flüssigkeitsmangel sein. Bei Kleinkindern kann die Farbe des Urins Aufschluss darüber geben, ob das Kind ausreichend trinkt: je dunkler der Urin, desto mehr sollte das Kind trinken. Heller, blasser Urin ist ein Zeichen dafür, dass das Kind genug trinkt. In bestimmten Situationen sollten Kinder (und auch Erwachsene) mehr trinken, als die Richtlinien vor- geben. Das gilt bei heißen Temperaturen oder viel Sport. Wer im Hochsommer intensiv Sport treibt, verliert schnell um die zwei Liter Flüssigkeit pro Stunde, in Extremsituationen wie beispielsweise bei den Rennfahrern der Tour de France sind es deut- lich mehr. Auch bei bestimmten Erkrankungen wie Fieber und Durchfall und für Stillende besteht ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf. Trinken in Schule und Kita Während Eltern zu Hause ganz gut im Blick haben, was und wie viel die eigenen Kinder trinken, müs- sen sie die Verantwortung dafür in Kita und Schule abgeben. In den meisten Kitas wird darauf geach- tet, dass die Kinder regelmäßig trinken. Laut DGE- Ernährungsbericht von 2016 bieten 96 Prozent der Kitas den Kindern Wasser an und 86 Prozent Tee. Üblicherweise werden die Getränke zu den Mahl- zeiten angeboten, aber auch während des Spielens Trinkpausen mit den Kindern gemacht. In der Schule liegt die Verantwortung dann beim Kind. Einige Schulen haben öffentliche Wasser- spender, an denen sich die Kinder selbständig und kostenfrei Wasser nehmen können. Wenn auf die Hygienestandards geachtet wird, sind diese eine kann Wassermangel bei Säuglingen und kleinen Kindern relativ schnell zur Dehydration führen. Das ist auch der Grund, warum Kleinkinder bei schwe- ren Durchfallerkrankungen und grippalen Infekten häufiger ins Krankenhaus müssen als Erwachsene: Dort kann der Flüssigkeitsmangel besser ausgegli- chen werden. Ein weiterer Unterschied: Bei kleinen Kindern ist das Durstgefühl noch nicht so ausgeprägt, ganz kleine Kinder können auch noch gar nicht klar äu- ßern, wenn sie Durst haben. Größere Kinder wiede- rum sind manchmal so ins Spiel versunken, dass sie gar nicht merken, wenn sie Durst haben oder das regelmäßige Trinken einfach vergessen. Gut zu wissen: Man kann nicht zu viel trinken, das schei- det der Körper wieder aus. Wer mehr trinkt als nötig, muss öfter zur Toilette. Wie viel sollten Kinder trinken? Für die tägliche Trinkmenge gibt es klare Empfeh- lungen, so z.B. von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, der DGE. Für Erwachsene gilt als all- gemeiner Richtwert 1,5 l pro Tag. Säuglinge sollten etwa einen halben Liter pro Tag trinken, je älter die Kinder werden, desto mehr sollten sie trinken: Kita- kinder etwa einen dreiviertel Liter pro Tag, Grund- schulkinder einen Liter. Wichtig für werdende Ma- mas: Auch Schwangere sollten darauf achten, dass sie ausreichend trinken, etwa 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Stillende haben einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Sie sollten ein bis zwei Gläser zusätzlich trinken, damit der Körper ausreichend Milch fürs Baby pro- duziert. Wird ein Baby gestillt, lässt sich nur schwer über- prüfen, wie viel es trinkt. Eltern können auf eine vol- Alter des Kindes DGE-Empfehlung Trinkmenge pro Tag bis 4 Monate 620 ml 4 – 12 Monate 400 ml 1 – 3 Jahre 820 ml 4 – 6 Jahre 940 ml 7 – 9 Jahre 970 ml 10 – 13 Jahre 1170 ml 13 – 15 Jahre 1330 ml Trinken in den Alltag einbauen: Zu jeder Mahlzeit sollte ein Glas Wasser gehören. © Informationszentrale Deutsches Mineralwasser
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