Seite 24 - lausebande-03-2013

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kann man grob zwischen zwei Arten von Schmer-
zen unterscheiden: Den oberflächlichen und den
Tiefenschmerzen. Bei oberflächlichen Schmerzen
handelt es sich um Schmerzen, die von den circa
1,2 Millionen Schmerzrezeptoren in der Haut her-
führen. Bei den Tiefenschmerzen handelt es sich
im Allgemeinen um Schmerzen, die die inneren
Organe betreffen. Diese Art von Schmerz gestaltet
sich oftmals als drückend, bohrend und dumpf.
Die sogenannten Oberflächenschmerzen bzw. epi-
kritischen Schmerzen sind relativ gut, schnell und
genau lokalisierbar. Die Tiefenschmerzen bzw.
protopathischen Schmerzen bedürfen in der Regel
einer genaueren Untersuchung.
Hinzu kommen die sogenannten chronischen
Schmerzen. Dabei handelt es sich um dauerhafte
und / oder immer wieder kehrende Schmerzen.
Häufig handelt es sich dabei um Beschwerden in
Rücken oder Kopf.
Für das Empfinden von Schmerz sind Schmerzre-
zeptoren zuständig, die das Signal an das Gehirn
weiterleiten. Dabei handelt es sich um freie Ner-
venenden. Werden diese Rezeptoren gereizt, ent-
steht der Schmerz. Grob kann man drei Arten von
Reizungen unterscheiden: Chemisch, mechanisch
und thermisch. Soll heißen, dass Hitze, Kälte,
Druck, Bruch, etc. zu Schmerzen führen (können).
Empfindet ein Mensch Schmerzen, reagiert der
Körper zumeist unmittelbar auf eben diesen
Schmerzimpuls: Es gibt Auswirkungen auf den
Blutdruck, den Puls, die Schweißbildung, etc. Ab-
gesehen von den direkt bemerkbaren physischen
Empfindungen, können Schmerzen sich auch
durch psychische und soziale Faktoren ergeben,
bzw. davon bedingt sein.
Es gibt jedoch Menschen, die keinen Schmerz emp-
finden. Was sich erst einmal wünschenswert an-
hört, ist kreuzgefährlich. Da Schmerz als Alarman-
lage im menschlichen Körper arbeitet, werden die
Körper derjenigen, die keinen empfinden können,
nicht gewarnt. Man fühlt, dass die Herdplatte heiß
ist, also nimmt man die Hand davon runter, bevor
man sich sehr verbrennt. Man schont das Bein,
mit dem man gerade umgeknickt ist. Man lässt
sich den Blinddarm untersuchen, wenn der Bauch
schmerzt. Fühlt man das jedoch alles nicht, lässt
man, ohne hinzusehen die Hand auf der Herdplat-
te, springt munter mit dem gebrochenen Bein auf
und ab und riskiert einen Blinddarmdurchbruch,
da die Alarmanlage nicht funktioniert. Die Einbre-
cher können bildlich gesprochen unbemerkt ins
Haus eindringen und große Verwüstungen und
Schäden anrichten.
Wachsen tut weh
Befinden sich Kinder im Wachstum, kann das von
Schmerzen begleitet werden. Dabei muss noch
nicht einmal der ganze Körper betroffen sein.
Katschen, Kauen, Kühlen:
Kinder neigen beim
Zahnen dazu, sich ihre Finger oder greifbare Ge-
genstände in den Mund zu stecken. Bieten Sie
Ihrem Kind einen kalten Löffel, einen gekühlten
Beißring oder ähnliches an. Achten Sie aber dar-
auf, dass Ihr Kind sich an dem Gegenstand nicht
verschlucken kann oder dass der Beißring keine
Weichmacher (s. Verpackung) enthält.
Wohlfühlmassage:
Damit der Kiefer und das
Zahnfleisch nicht allzu sehr jucken und drücken,
kann es helfen, wenn Sie Ihrem Kind das Zahn-
fleisch massieren. Dafür sind natürlich saubere
Finger Voraussetzung. Außerdem gibt es speziell
dafür angefertigte Fingerüberzieher mit Noppen.
Die sind übrigens auch dafür geeignet, die erste
Zahnpflege vorzunehmen.
Beruhigende Kräuter:
Schmerzende und/ oder
gerötete Stellen am Zahnfleisch können Sie mit
naturbelassenem Kamillen- oder Salbeitee behan-
deln. Einfach mit einem Wattestäbchen vorsichtig
auf die entsprechenden Stellen auftragen.
Ablenkung:
Versuchen Sie Ihr Kind von den
Schmerzen abzulenken. Vielleicht hilft ein Spa-
ziergang oder ein paar Grimassen, um Ihr Kind
wenigstens kurzfristig auf andere Gedanken zu
bringen.
Die Hilfe der Medizin:
Sollte Ihr Kind auf keinen
dieser oder andere Tipps anspringen, können Sie
durchaus auf Methoden und Mittel der Homöopa-
thie und/ oder Schulmedizin zurückgreifen. Dies
sollten Sie jedoch nur in Rücksprache mit Exper-
ten (Heilpraktikern, Homöopathen, Kinderärzten,
etc.) machen.
Tipps und Tricks für ein einfacheres Zahnen