landebande-03-2020
sen als der große Bruder oder die große Schwester im Bauch war, erzählen. Hier ein paar Tipps, was Eltern beitragen können, damit sich Erstgeborene leichter mit ihrer neuen Ge- schwisterrolle anfreunden: • bei der Babypflege das ältere Kind einbeziehen und mithelfen lassen, • eine Bezugsperson sollte sich regelmäßig Zeit für das ältere Geschwisterkind nehmen und mit ihmDinge allein unternehmen (z. B. gemeinsame Spielzeit, Kuschelzeit vor dem Schlafengehen), • bei Eifersucht die Gefühle des älteren Geschwis- terkindes ernst nehmen und ihm signalisieren, dass man es versteht, • Eltern können dem größeren Kind Geschichten aus der Zeit erzählen als es selbst noch ein Baby war und gemeinsam Fotos anschauen, • Besuch sollte nicht nur Augen für das Neugebo- rene haben, sondern seine Aufmerksamkeit auch auf das große Kind richten, • dem älteren Kind eine „babyfreie Zone“ einrich- ten, gerade wenn die kleineren Geschwister mo- biler werden. Eine harmonische Geschwisterbeziehung oder Dauerstreit… Jedes Elternteil kann bestätigen, dass sich Ge- schwister häufig streiten. Meist geht es dabei um die Aufmerksamkeit der Eltern oder um Spielsachen, manchmal einfach nur, weil es Spaß macht den Bru- der oder die Schwester zu ärgern. Nur weil sich Ge- schwister oft streiten, heißt es nicht, dass sie keine enge Beziehung zueinander haben. Sie lernen beim Streiten zu verhandeln, Lösungen zu finden, aufein- ander Rücksicht zu nehmen und sich zu verteidigen. Sollen Eltern bei Streitigkeiten eingreifen und den Schiedsrichter spielen oder darauf vertrauen, dass die Geschwister den Streit von allein beilegen kön- nen? Natürlich müssen Eltern eingreifen, wenn der Streit eskaliert und es zu körperlichen Handgreif- lichkeiten wie Hauen, Schubsen oder Beißen kommt oder verbale Beleidigungen stattfinden. Eltern müs- sen klare Regeln aufstellen und verdeutlichen, dass solches Verhalten nicht in Ordnung ist und Konse- quenzen hat. Aber auch bei „normalen“ Streitigkei- ten sollten Eltern nicht unbesehen Partei ergreifen und sofort einen Schuldigen ausmachen. Mit den Kindern über den Streit sprechen scheint da die bessere Alternative als sofortige Schuldzuweisun- www.netzwerk-gesunde-kinder.de gen, falls die Kinder den Streit nicht alleine beilegen können. Eltern können folgendes tun: • Kinder nacheinander zu Wort kommen lassen und klären, was passiert ist, • Kinder fragen, wie sie sich dabei gefühlt haben und gegebenenfalls dem einen Kind die Sichtwei- se des anderen verdeutlichen, • Kinder zu eigenen Lösungen ermuntern oder Lö- sungsvorschläge unterbreiten. Letztendlich ist Streit unter Geschwistern wichtig und richtig zum Erlernen einer Streitkultur, welche ihnen auch im Erwachsenenleben hilfreich ist. Quellen: ANE – Elternbriefe www.urbia.de www.netmoms.de Für Sie vor Ort in Cottbus, Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald Lausitz, Spree-Neiße und allen anderen Landkreisen Netzwerkfamilie werden oder Familien ehrenamtlich begleiten ... Aktuelles :: Seite 7
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