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Sprint, Marathon und Aufbruch! Wie wichtig die Geschwindigkeit der Werkstätten für die Zukunft unserer Familien und Kinder ist, zeigt ein Blick auf die Zeitachse. Denn am Ende ist der Transfer der Lausitz ein echter Marathon. Wenn Projekte durch Region und Land (beim Land macht das die sogenannte IMAG – eine Interministerielle Arbeitsgruppe) bestätigt werden, folgen oft langjährige Planungs-, Genehmigungs- und Finanzierungsverfahren. Bis 2038 ist der Prozess schließlich angelegt und wird diese Zeit auch benötigen. Manches Projekt wird erst in vielen Jahren Wirklichkeit. Nicht selten widmen sich erste bestätigte Projekte auch Vorbereitungsmaßnahmen für größere Megaprojekte. Die Signale sind aber klar: Zukunft wird sichtbar, das Geld ist eingeplant, der Aufbruch ist da. Wir sollten neuen Stolz auf unsere Modellregion entwickeln. Hier passiert etwas, das für ganz Europa beispielgebend ist und gerade im Bereich Klima und Energie eine der größten Herausforderungen unserer Zeit lösen hilft. In der Lausitz lässt sich tatsächlich noch die Welt verändern – das sollten wir unseren Kindern mit auf den Weg geben. Wir sind wichtig, innovativ und schnell – und nicht selten beginnen solche großen Veränderungen eben in kleinen Werkstätten. Insofern können auch Familien von jenen runden Tischen lernen und ruhig einmal ihre Ideen für eine Zukunft in der Lausitz gemeinsam diskutieren – und so ganz in Familie Teil des Aufbruchs werden. Weitere Informationen: www.wirtschaftsregion-lausitz.de 23 › Empfehlung Das Haus des Strukturwandels Aus diesem innovativen Miteinander von Region und Land wurde ein echtes Haus gebaut. So hat das Land Brandenburg in der Cottbuser Stadtmitte ein „Haus des Strukturwandels“ errichtet. Hier arbeiten der Lausitzbeauftragte als Teil der Landesregierung, Vertreter von Landesbank und Wirtschaftsförderung und die Lausitzer Entwicklungsgesellschaft Hand in Hand. Sie alle begleiten nicht nur den Werkstattprozess, sondern sind beständig vor Ort unterwegs und ansprechbar. Auch diese Bindeglieder sorgen dafür, dass keine Idee verloren geht und von Anfang an alle Kompetenzen verfügbar und gebündelt sind und somit mehr Geschwindigkeit ermöglicht wird. so einfach sein“ scheint für den gesamten Prozess das Vorbild zu sein. Ein einfacher Steckbrief mit rund zwei Seiten Umfang reicht aus, um Projektideen in den Werkstattprozess einzubringen. Keine gute Idee soll verloren gehen. Da sämtliche Kommunen einbezogen sind, können Bürger ihre Ideen auch beim Bürgermeister oder den Gemeindevertretungen einbringen. So kann in der Brandenburger Lausitz wirklich jeder mitmachen. Diese unkomplizierten Verfahren und die gelebte Zusammenarbeit aller Akteure in den Werkstätten haben zu einem echten Team-Spirit geführt. Allein im ersten Jahr konnten rund 50 Projekte im Volumen von fast 1 Milliarde Euro angeschoben werden. Sie reichen vom nachhaltigen Nahverkehr mit Wasserstoff über die Entwicklung von Gewerbe- und Industriegebieten bis zum international einzigartigen Forschungsprojekt für hybrid-elektrisches Fliegen. Im Vergleich zu Sachsen macht Brandenburg hier den Unterschied für einen tatsächlichen Transfer der Region. Die Projektliste verbindet mit klarer Priorität Effekte für Wirtschaft, Beschäftigung und gutes Leben. Unsere Region schreibt ihre eigene Zukunft, nicht „die da oben“. Dabei ist der Schulterschluss zwischen Region und Land ebenso innovativ und spannend. Vertreter des Landes arbeiten nämlich aktiv in den Werkstätten mit. Impulse aus der Region werden schon hier durch das Land begleitet. Gibt die Region in der Werkstatt ihr „Okay“, muss das Projekte noch durch das Land bestätigt werden. Und das hat bislang in Brandenburg im Grunde immer geklappt. Auf der Seite der Entwicklungsgesellschaft, die all das managt, kann man jederzeit die Projekte einsehen – künftig auch mit Informationen zur Umsetzung unter: www.wirtschaftsregion-lausitz.de Die Werkstätten arbeiten wie ein runder Tisch – mit Vertretern von Region und Land.

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