lausebande_2022-03_ebook

Titelthema ‹ 67 fach Nachhaltigkeit gibt es nicht. Umweltthemen werden in der Grundschule im Sachunterricht behandelt, außerdem bieten viele Grundschulen das Fach Schulgarten an. Abgesehen davon spielen Erlebnisse in der Natur dann in der Regel nur bei Exkursionen und Projekttagen eine Rolle. Wenn Eltern oder Kinder Anregungen dafür geben wollen, werden sie bei Waldschulen bzw. Waldschulheimen (u.a. in Lübben, Müllrose, Lebusa, Senftenberg, Jänschwalde, Domsdorf und Niesky) fündig. In Cottbus bietet das Pädagogisches Zentrum für Natur und Umwelt vielfältige Aktionen und Materialien an. Der Nabu Brandenburg bildet derzeit ehrenamtliche Naturtrainer für Kitas und Grundschulen aus. In Schulungen lernen sie die Natur aus den verschiedenen Blickwinkeln der Umweltbildung, Natur- und Erlebnispädagogik kennen. Die Themen reichen vom Erleben der Jahreszeiten zur Arbeit mit den Elementen Wasser oder Boden, von Tieren und Pflanzen, von gesunder Ernährung bis zum Basteln und Werkeln mit Naturmaterialien. Da das Projekt erstmalig in Brandenburg umgesetzt wird, können sich interessierte Kitas und Grundschulen, die ausgebildete Naturtrainer in ihrer Einrichtung einsetzen wollen, beim Nabu melden. Der Nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung des Bundesbildungsministeriums fördert passende Bildungsangebote in den Ländern.AnregungenundUnterrichtsmaterialien findet man auf der Website www.bne-portal.de. Für Sachsen können wir einen Blick auf die Homepage www.bne-sachsen.de empfehlen. Nicht ganz so schön aufbereitet, aber doch einen ersten Überblick für Brandenburger Angebote gibt es unter www.bne-in-brandenburg.de. Wer sich nach der Schule intensiver mit diesen Themen beschäftigen möchte, findet mittlerweile eine Vielzahl an Studiengängen dazu. Da auch für Unternehmen Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ergeben sich für Berufsanfänger ganz neue Berufsbilder. Nachhaltigkeit imAlltag Wenngleich wir gezeigt haben, dass jede und jeder einzelne von uns nur einen sehr kleinen Beitrag für Umweltschutz und Nachhaltigkeit leisten kann, so sollte man dennoch mit genau diesen kleinen Schritten anfangen. Getreu dem Motto „Everyday for Future“ können wir die Welt für unsere Kinder gemeinsam mit ihnen jeden Tag ein klitzekleines bisschen besser machen. Wir geben einen ersten Überblick über die zentralen Bereiche, in denen sich Nachhaltigkeit umsetzen lässt. Lieber zu Fuß statt imElterntaxi: Kinder auf demWeg zu Schule und Kita. Mobilität & Reisen: Dieser Bereich umfasst einerseits die alltäglichen Wege zu Kita, Schule, Arbeit, Hobby, Freunden, zum Arzt und zum Einkaufen. Dazu gehört auch die Frage: Wie kommen wir in den Urlaub? Während es im Alltag durchaus leicht ist, das Auto stehen zu lassen und stattdessen das Fahrrad zu nehmen oder zu Fuß zu gehen, reisen die meisten Familien eben doch mit demAuto oder dem Flugzeug in den Sommerurlaub. Mit Blick auf das Gepäck, das man mit zwei oder mehr Kindern einpacken muss, ist das durchaus nachvollziehbar. Vielleicht ist es also hier sinnvoll und einfacher, zunächst bei der Alltagsmobilität anzusetzen. Garten: Das eigene grüne Paradies kann für Familien ein echter Segen sein. Kinder, die mit einem Garten aufwachsen, sind viel an der frischen Luft, begeistern sich für Pflanzen und Tiere. Wenn sie Obst und Gemüse selbst aussäen, pflegen und ernten können, dann sehen sie zum einen, wie viel Zeit und Aufwand es braucht, bis aus einem Samenkorn ein Apfel oder eine Tomate wird. Sie lernen Nahrung als das wertzuschätzen, was sie ist: ein Lebens-Mittel. Noch ein angenehmer Nebeneffekt: Wer seine Möhren und Radieschen selbst groß gezogen hat, der wird weniger mäkeln. Tipps rund um naturnahes Gärtnern mit Kindern haben wir in der lausebandeAusgabe April 2019 zusammengestellt. Freizeit & Spielen: Unter diesem Stichwort lassen sich all jene Aktivitäten zusammenfassen, die abseits von Garten und Urlaub sowie Schule

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