lausebande-03-2023

34 › Aktuelles ausweichliche Aufgabe, bei der es darum geht, den Status Quo in der Pflegequalität aufrecht erhalten zu können. Nicht nur mit ihrem Ausscheiden aus dem Beruf werden die Babyboomer die Personalsituation in der Pflege belasten. Einmal in Rente, wird diese geburtenstarke Generation gegen Ende des Jahrzehnts zunehmend selbst pflegebedürftig. Um für sie ohne die Notwendigkeit besonderer Eingriffe ins Pflegesystem genügend Pflegekräfte haben zu können, hätte es nochmindestens eine weitere babyboomende Generation gebraucht. ProblemNummer 3: Zu wenig Nachwuchs Eine weitere Ursache für den Notstand in der Altenpflege liegt nicht in Generationsfragen oder Zukunftsprognosen, sondern in der Arbeitssituation imHier und Jetzt. Seit 2020 erfahren alle angehenden Pflegekräfte eine generalistische Ausbildung. Sie müssen sich nicht vorab entscheiden, ob sie künftig in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege arbeiten möchten. Es wird alles in einem vermittelt und später haben Kräfte die freie Wahl, in welchen Bereich sie gehen möchten. Gut an dieser Reform war die Abschaffung des Schulgelds, das zuvor für eine Ausbildung in der Altenpflege gezahlt werden musste. Dennoch konnte die Ausbildungsreform in der Pflege nicht für ein spürbar größeres Interesse amAltenpflegeBerufsbild sorgen. Der Grund dafür liegt in unterschiedlichen Gehältern – so verdienen Hilfs- und Fachkräfte in der Krankenpflege rund 500 Euro mehr. Warum sollte man sich als frisch ausgelernte Person dann für eine Arbeitsstelle in der Altenpflege entscheiden? In den vergangenen Jahren ist es zwar gelungen, jedes Jahr eine fünfstellige Zahl an Kräften in die Pflege zu holen. Doch die nachrückenden Kräfte sind zahlenmäßig nicht genug, um demnoch schneller steigenden Bedarf gerecht zu werden. Zu den Gehaltsunterschieden zwischen Kranken- und Altenpflege kommt noch hinzu, dass Altenpflegekräfte häufiger frühzeitig in Rente gehen und mehr Krankentage verzeichnen als viele anrinnen des neuen Pflegefachzentrums interessierte Bürger: Christin Franzke (links im Bild) wird Einrichtungsleiterin, Melanie Böhme (rechts) Pflegedienstleiterin. Die beiden Frauen sind ab sofort immer mittwochs von 13 bis 18 Uhr in dem Büro persönlich oder telefonisch unter Tel.: 03561/ 5190185 zu erreichen. Hier werden dann gern alle Fragen zum Thema Pflegeplätze/ Wohnmöglichkeiten im betreutenWohnen oder den beruflichen Perspektiven beantwortet. www.sozialwerke.de Fragen zum neuen Pflegefachzentrum in Guben? Die Gubener Sozialwerke bauen ein neues Pflegefachzentrum in der Hegelstraße. Mitte 2023 eröffnet das Zentrum, das mit 82 Pflegeplätzen alle Pflegeleistungen unter einemDach vereint – und imErdgeschossmit einemRestaurant, Frisör, Kosmetik, Fußpflege, Seniorentreff und Schwangerenberatung allen Generationen offensteht. Da mit zunehmendem Baufortschritt das Interesse der Gubener steigt, haben die Gubener Sozialwerke in der Friedrich-Engels-Straße 61 einen Infopunkt eingerichtet. Direkt gegenüber vom Freibad begrüßen die beiden ersten Mitarbeite-

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