lausebande-03-2024

52 › Aktuelles • Je nach Schwierigkeit der Technik können sich schon Kinder ab 6 Jahren probieren. • Auf weißen Eiern kommen Muster besser zur Geltung, als auf braunen Eiern. • Sollen Eier nicht gegessen werden, sondern als Dekoration dienen, sollten sie mindestens 30 Minuten gekocht werden – alternativ können sie Tipps zum sorbischen Ostereiermalen ausgepustet werden, was allerdings einige Tage vorher geschehen sollte, damit die Eier noch austrocknen können. • Stoff- oder Batikfarben sind am besten für das Einfärben der Eier geeignet. • Gänsefedern sind sehr stabil, Taubenfedern hingegen verbrennen nicht so schnell. Hühner- und Entenfedern sind ebenso zum Auftragen des Wachses geeignet. • Zeichnen Sie zur Hilfe Muster und Symbole mit hauchdünnen Bleistiftlinien vor. • Wenn das Ei zum Schluss mit etwas Öl oder Speck eingerieben wird, hat es einen besonderen Glanz. Am Ostersonntag werden Ostereier gesucht, das ist eines der zentralen Symbole des Osterfestes. Die Folklore besagt, dass das Verschenken der Eier zu Ostern – eine heidnische Tradition – von der Kirche unter Strafe gestellt wurde. Der Grund: Es sollten nur noch streng kirchliche Bräuche gefeiert werden. Um sich nicht erwischen zu lassen, haben die heidnischen Anhänger die Eier fortan nicht mehr persönlich verschenkt, sondern auf den Feldern von Familie und Freunden vergraben. Dementsprechend mussten die Ostereier also gesucht werden – was wir bis heute noch machen. Speziell in der Lausitz sind die Osterbräuche noch vielfältiger und gehen über das Eiersuchen hinaus: So gibt es dank sorbischer Traditionen nirgends so schöne Ostereier, wie bei uns. Das traditionelle Verzieren mit Wachs und Farben in verschiedenen Techniken bereitet vor allem Kindern Spaß und Freude. Doch woher stammt der Brauch des sorbischen Ostereiermalens überhaupt? Welche anderen Besonderheiten hält das Osterfest in der Lausitz bereit und wo können Familien am Osterwochenende eine schöne Zeit verbringen? Diese Doppelseite geht den sorbischen Osterbräuchen auf den Grund und gibt Ihnen Tipps zum Verzieren. Jedes Ei ein Unikat Die älteste Erwähnung sorbischer, bunter Ostereier geht ins Jahr 1717 zurück und die Kunst des Ostereierbemalens wird bis heute in vielen Familien gepflegt. Der Karfreitag ist traditionell dem Anfertigen der Ostereier vorbehalten. Für das Bemalen sorbischer Ostereier gibt es verschiedene Techniken, die allesamt etwas Geduld erfordern – doch wer den Dreh einmal raushat, kann wunderschöne Unikate entstehen lassen. Im Folgenden erklären wir Ihnen die verschiedenen Techniken des Ostereierverzierens, außerdem erfahren Sie mehr über die Bedeutung der unterschiedlichen Muster und Symbole. Wer hat die schönsten Eier? Alles rund um sorbische Osteier – mit Tipps zum Selber-Bemalen. Foto: Thinnapob, istock

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