Seite 6 - lausebande-04-2013

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Daher entschied ich mich, mein Praxissemester
im Netzwerk „Gesunde Kinder Cottbus“ zu absol-
vieren, um noch genauer das Prinzip und die Ar-
beitsweise kennen zu lernen. Ich war bereits nach
kürzester Zeit von der Idee des Netzwerkes „Gesun-
de Kinder“ und ihrer Umsetzung begeistert. Ehren-
amtliche Paten begleiten Familien unabhängig von
ihrer Herkunft, Bildung und sozialer Lage – und
das von der Schwangerschaft bis zum 3. Lebensjahr
des Kindes. Sie sind nicht nur Ansprechpartner und
Zuhörer, wenn es einmal „brennt“, sondern unter-
stützen die Familien bei Bedarf bei Fragen rund um
das Thema Gesundheit. Des Weiteren vermitteln sie
Kontakte zu Institutionen und sozialen Einrichtun-
gen in der Region.
Um das Patenamt auszuüben, erhalten die ange-
henden, ehrenamtlichen Paten vor ihrer Tätigkeit
in mehreren Schulungen neuestes, umfangreiches
Wissen über gesundheitliche Prävention, 1.Hilfe,
Kommunikation, rechtliche Aspekte sowie Bin-
dungsverhalten und kindliche Entwicklung. Ge-
schult wird durch Hebammen, Kinderärzte und
weitere Fachleute. Auch nach den Schulungen
werden regelmäßige Weiterbildungen für die Pa-
ten angeboten, so dass ihr Wissen stets aktuell ist.
Intensive Polizeiliche Führungszeugnisse und Ver-
schwiegenheitserklärung sichern zudem die Ver-
trauenswürdigkeit der Paten.
Aus meiner Arbeit als Kinderkrankenschwester
weiß ich, dass oft zukünftige und junge Eltern mit
Informationen von Seiten der Ärzte überrollt wer-
den. Viele Fragen bleiben offen und neue entste-
hen mit dem Größerwerden des Kindes. Typische
Fragen sind: Welche Untersuchung ist denn nun
die richtige? Entwickelt sich mein Kind gut? Was
ist wichtig bei der Ernährung? Welcher Kindersitz
am besten? Wo beantrage ich Kindergeld? Wo kann
ich zum Babyschwimmen gehen? Um nur einige
Fragen zu nennen. Hier sind die Paten qualifizierte
Ansprechpartner, die den Familien passgenau und
individuell auf die Fragen abgestimmt helfen, sich
einen Weg durch diese Informationsflut zu bahnen.
Als Studentin im 3. Semester im Studien-
gang BA Soziale Arbeit der Fachhochschu-
le Lausitz ist es Pflicht, ein Praxissemester
zu absolvieren. Dies tat ich bei Manuela Zapel im
Netzwerk „Gesunde Kinder Cottbus“. Vor meinem
Studium war ich viele Jahre als Kinderkranken-
schwester tätig und kannte das Netzwerk „Gesun-
de Kinder“ aus meiner vorigen Arbeit im Immanuel
Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg. Eben-
so sind Bekannte aus meinem privaten Umfeld als
Paten tätig, was meine Neugier bereits dort weckte.
Ich wollte mehr erfahren. Was ist dieses Netzwerk
„Gesunde Kinder“ genau?
„Erzähl doch mal“
Erfahrungsbericht zum Netzwerk „Gesunde Kinder“
Birgit Brauer während ihres Praktikums