lausebande-04-2021

18 › Aktuelles Im April geht die Saison mit heimischem Gemüse endlich wieder los, dann kann man Gesundes vom Landhof nebenan shoppen. Nicht selten wird Regionales als das neue Bio verkauft – allerdings bleibt Bio nicht nur bei Lebensmit- teln gerade für gesundheitsbewusste Eltern der Goldstandard. Denn nur bei Bio-Lebensmitteln ist die Herkunft aus ökologischer Landwirtschaft zertifiziert, sie bieten die größtmögliche Sicher- heit vor Zusatz- und Schadstoffen. Und den- noch ist Bio nicht gleich Bio – denn nicht jeder regionale Händler kann tatsächlich zu seinen Produkten beraten, kennt Herkunft und Produ- zenten. Unser kleiner Einkaufsführer kann Fa- milien eine Hilfe sein, die gerade mit Blick auf die Pandemie auf ein gesundes, ausgewogenes Ernährungsverhalten Acht geben wollen, das zudem Umwelt und Klima schont. Bei der Auswahl aus der Auslage im Supermarkt meldet sich oft das Gewissen. Sollen es Früchte aus Spanien oder aus Deutschland sein? Bio oder konventionell? Wer nachhaltig kaufen möchte, wird wegen der weiten Transportwege spanische Früchte eher mit schlechtem Gewissen essen. Egal ob aus Spanien oder aus Deutschland – Früchte aus konventionellem Anbau enthalten deutlich mehr Pestizid-Rückstände als solche aus ökologischer Landwirtschaft. Denn dort sind chemische Pflanzenschutzmittel verboten. Für alle in Deutschland angebauten und verkauften Bio-Lebensmittel gilt die EU-Öko-Richtlinie von 1991, die 2007 erstmals komplett überarbeitet wurde und in den letzten Jahren eine gründliche Neuordnung erfuhr. Ab 1. Januar 2022 werden in der EU Produkte aus biologischer bzw. ökologi- scher Erzeugung noch ausführlicher und strenger geregelt. Die Richtlinie legt u.a. fest, was bei der Erzeugung, Verarbeitung, Kennzeichnung und Kontrolle von Bio-Produkten einzuhalten ist. Für die ökologische Tierhaltung und Fischzucht gibt es eigene Richtlinien. Die wichtigsten der bishe- rigen Regelungen: • Gentechnik ist verboten. • Konventionelle Zutaten sind nur erlaubt, wenn sie nicht in Öko-Qualität verfügbar sind (z.B. bestimmtes Saatgut). • Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. • Haltung möglichst robuster und wenig stressanfälliger Tierrassen. • Kranke Tiere sind vorrangig mit pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln zu behandeln. • Gabe von Antibiotika ist stark reglementiert. • Die Begriffe „öko(logisch)“ und „bio(logisch)“ sind geschützt. • Das Biosiegel gibt es nur, wenn mindestens 95% der landwirtschaftlichen Zutaten öko- logisch erzeugt wurden. Bio? Logisch! Ein kleiner Einkaufsführer zu gesunden Lebensmitteln. Bioprodukte sorgen durch ökologische Herstellung nicht nur für gesunde Ernährung, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Foto:BLE,BonnFotoDominicMenzler

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