lausebande-04-2021

Verschiedene Lausitzer Familien haben sich auf unsere Aufforderung in der März-lau- sebande gemeldet. Wir wollten wissen, wie es gerade in bildungsstarken Familien in der andau- ernden Pandemie aussieht. Was sie uns erzählten, wirkt bedrückend. Bei allen irritiert insbesondere der Blick auf unsere Leistungsgesellschaft, in der eine Überforderung und Überlastung der Eltern eher als Makel und Schwäche gilt. Es scheint so, als sehen sich gerade bildungsstarke Familien in Corona-Zeiten einem gesellschaftlichen Stigma ausgesetzt, das offene Gespräche zur physischen wie psychischen Belastung lediglich im vertrauli- chen Freundeskreis, nicht aber gegenüber Arbeit- gebern oder gar der allgemeinen Öffentlichkeit „Uns fehlt vor allem das Miteinander“ Interview zum Leben einer Lausitzer Familie mit zwei Grundschulkindern – zwischen Homeoffice, Care-Arbeit und Homeschooling im anhaltenden zweiten Lockdown. zulässt. Sämtliche Eltern sprachen von einem Zustand, der auch in befreundeten, meist ebenso sozial stärkeren Familien immer mehr zu blanken Nerven führt – aber auch dort unter dem privaten Schleier gehalten wird. Wir haben uns zu einem anonymisierten Interview mit einem Elternpaar entschlossen, das stellvertretend für die Rückmel- dungen der Lausitzer Familien steht und anderen Familien verdeutlichen soll, dass Probleme in Fa- milienstrukturen in der aktuellen Pandemie kein Makel sind. Gern setzen wir diese Serie fort und engagieren uns dafür, dass bildungsstarke Eltern und ihre Kinder in der Politik endlich Beachtung finden. Interessierte Eltern beachten dazu bitte den Aufruf am Ende des Interviews. 42 › Corona Update

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