lausebande-04-2021
60 › Titelthema Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner beim NationalenWaldgipfel. ©BMEL Foto: Felix Zahn photothek.net Eine zweite Ursache neben den klimatischen Ver- änderungen sind die Monokulturen. Die Forst- wirtschaft hat zu lange den Fokus auf die Wirt- schaft gelegt und schnell nachwachsende Fichten und Kiefern gepflanzt. Diese Monokulturen sind deutlich anfälliger als Mischwälder. 2019 lud Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner daher zum ersten Nationalen Waldgipfel. Dort wurden konkrete Maßnahmen festgelegt. Damit es dem Wald wieder besser geht, werden in Deutschland zwei Strategien verfolgt: Zum einen wird ver- sucht, den Klimawandel zu verlangsamen. Die zweite Maßnahme betrifft den Wald selbst: Dieser soll so umgebaut werden, dass sich die Vielfalt der Baumarten erhöht und die Wälder nachhaltiger bewirtschaftet werden. Waldumbau: naturnahe, artenreiche Wälder Im Grunde heißt das: zurück zu den Wurzeln! Bevor in Deutschland aus wirtschaftlichen Gründen Forstplantagen mit Monokulturen aus Nadelhölzern angebaut wurden, herrschte vie- lerorts ein Mischwald vor mit einem deutlich höheren Anteil an Laubwäldern. Solche natur- nahen Mischwälder gelten aufgrund ihrer Arten- vielfalt als weniger anfällig für Trockenschäden und Schädlinge. Experten empfehlen heimische, standortangepasste Baumarten zu bevorzugen. Der Waldumbau hat bereits begonnen – die Grafik zeigt, dass die künftigeWaldgeneration einen deutlich höheren Anteil anMischwald haben wird. Grafik: FNR 2019
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