lausebande-04-2021

66 › Titelthema Spaziergang imGrünen: Die richtige Ausrüstung Das Schöne am Spielen im Freien: Im Grunde ist alles vorhanden und wirklich viel Vorbereitung braucht es nicht. Wer das Glück hat, eine grüne Scholle direkt vor der Haustür zu haben, kann die Kinder einfach rausschicken – hier reicht dem Wetter angemessene Kleidung. Jüngere Kinder müssen natürlich beaufsichtigt werden, ab dem Grundschulalter können die Kinder auch schon mal ohne Eltern draußen herumtollen, am besten mit Freunden oder Geschwistern. Wer gleich einen Tagesausflug mit Sack und Pack plant, der sollte doch einwenig Zeit in die Vorberei- tung investieren. Wichtig ist neben der passenden Kleidung ausreichend Verpflegung (alternativ ein Zwischenstopp am Imbiss oder in der Gaststätte), ein paar Spielideen und ein Erste-Hilfe-Set für kleine Katastrophen: • Kleidung: lange, leichte, helle Sachen und feste Schuhe, so dass Zecken keine Chance haben, Basecap oder Sonnenhut • Erste Hilfe: Sonnenschutz, Anti-Mückenspray, Pflaster, Zeckenkarte • Verpflegung: Picknickdecke, ausreichend Getränke, Snacks • Spiel & Co.: Kompass, Fernglas, Fotoapparat, Vordruck Wald- und Wiesen-Bingo, Springseil, Augenbinde, (Becher-)Lupe, Smartphone oder Bestimmungsbuch Erste Hilfe bei Insektenstichen Wer sich viel draußen tummelt, kann nicht nur Pflanzen entdecken, sondern auch allerlei Ge- tier. Was also tun, wenn es zu einem Insekten- stich oder -biss kommt? Die meisten Bisse oder Stiche von Insekten sind harmlos. Hier können Eltern nur trösten, kühlen und abwarten, bis der Schmerz und die Schwellung nach spätestens ein paar Tagen wieder nachlassen. Elektrische Stich- heiler, die mit Hitze funktionieren, sind für jüngere Kinder ungeeignet, da sie sehr heiß werden. Nach einem Bienenstich ist es wichtig, den Stachel zu entfernen und die Einstichstelle wenn möglich zu desinfizieren und zu kühlen. Eine Zecke sollte schnellstmöglich mit einer speziellen Zeckenzange oder -karte entfernt werden, die es beispielsweise in der Apotheke gibt. Hier sollte man darauf achten, die Zecke weder zu quetschen noch mit Hausmit- teln wie Öl nachhelfen. Beides kann dazu führen, dass Krankheitserreger noch schneller übertragen werden. Zecken können FSME und Borreliose über- tragen. Gegen FSME gibt es eine Impfung, die in Risikogebieten (in der Lausitz ist das bisher nur der Landkreis Bautzen) von denKrankenkassen bezahlt wird. Besteht der Verdacht einer Borreliose-Infek- tion, die an einer kreisroten Rötung um die Ein- stichstelle zu erkennen ist, sollte man sofort zum Arzt, da diese mit Antibiotikum behandelt werden muss. Ansonsten muss man nur dann einen Arzt aufsuchen, wenn das Kind allergisch auf Insekten- stiche reagiert. Das ist zwar selten, aber gefährlich. Symptome dafür sind Atemnot, Fieber, Übelkeit, Schüttelfrost und Quaddeln amKörper. Noch besser ist es, vorzubeugen: Zumeinen gelingt das über Schutzkleidung wie lange Hosen und Shirts. Dann kommen die Insekten nicht so leicht zum Zug. Im Sommer können bei kurzer Kleidung Anti-Insekten-Sprays oder -Lotionen helfen. Für Kleinkinder gibt es spezielle Produkte auf Basis von ätherischen Ölen. Gelbe Farben ziehen In- sekten ebenfalls an, diese daher im Sommer mög- lichst meiden. Auch wichtig, aber für Kinder Bei Wanderungen durch die Natur lassen sich viele Pflanzen und Tiere beobachten.

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