lausebande-04-2021

70 › Titelthema Kleine Kräuterkunde: EssbareWildpflanzen Überraschend viele der Pflanzen, die in Wald und Wiese wachsen, sind nicht nur genießbar, sondern auch noch schmackhaft und gesund. Wir geben einen kleinen Überblick über heimische Wild- pflanzen, die man fast überall findet und zum Ver- feinern der nächstenMahlzeit nutzen kann: Gänseblümchen sind im Frühjahr und Sommer auf fast jeder Wiese zu finden. Von der Blüte bis zum Stengel sind sie essbar und peppen Salate auf. Löwenzahn wächst ebenfalls fast überall. Auch hier können Blüten und Blätter gegessen werden, am besten allerdings gleich im Frühjahr, da die Blätter mit der Zeit leicht bitter werden und dann nur noch in Maßen genossen werden sollten. Bärlauch gilt als schmackhafter Knoblauch-Er- satz, der keinen Mundgeruch hinterlässt. Beim selber Sammeln nicht mit der ähnlichen, aber giftigen Herbstzeitlosen verwechseln. Sicherstes Erkennungsmerkmal der Bärlauch-Blätter ist ihr kräftiger Duft. Taubnessel ist in der Handhabung etwas einfacher als die Brennnessel. Die süßen Blüten verfeinern Salate, die Blätter sind auch für Pesto oder Kräu- terquark geeignet. Vogelmiere überzeugt mit einem hohen Minera- lienanteil. Durch ihren milden Geschmack ist sie auch bei Kindern beliebt. Giersch ist ebenfalls eine echte Vitaminbombe, ent- hält mehr Vitamin C als eine Zitrone. Die milden Blätter können vielseitig in der Küche verwendet werden, beispielsweise in Salat, als Spinat-Ersatz, als Füllung für Teigtaschen oder imSmoothie. Gundermann gilt als wilde Petersilie, sein würziges Aroma eignet sich aber auch für süße Speisen wie Eiscreme oder Limonade. Die Blätter können ebenso verwendet werden wie die lila Blüten. Rezeptvorschläge findet man im Internet, beispielsweise auf: Engagiert für die Natur: Vereine und Freizeit Wer nach der Lektüre Lust bekommen hat, sich aktiv für die Natur zu engagieren, hat viele Mög- lichkeiten. Zum einen organisieren sich unter dem Dach der beiden großen Naturschutzver- bände NABU und BUND ehrenamtlich Aktive in Regionalgruppen, die sich bei ihren Arbeits- einsätzen über weitere Mitstreiter freuen. Einige von ihnen haben auch Kindergruppen. Jugend- liche organisieren sich in der Jugendorganisa- tion NAJU. Noch niedrigschwelliger ist das Mitmachen bei Aktionen wie Vogel- und Insektenzählungen, zu denen der NABU regelmäßig aufruft. Da kann auch der Nachwuchs schon mitmachen. Die be- obachteten Tiere werden unkompliziert per Mail oder App gemeldet. Ganz nebenbei lernen die Kinder so die Vogel- und Insektenarten kennen. In Sachsen können sich ältere Kinder im Grund- schulalter bei den Jungen Naturwächtern enga- gieren. Mit dem Programm sollen Kinder und Ju- gendliche für den Naturschutz begeistert werden. Sie beobachten die Natur, informieren über sie und sind wichtiger Teil des Naturschutzes in Sachsen. So unterstützen die Naturschutz- helfer beispielsweise bei Kartierungsaufgaben oder übernehmen die Betreuung für besondere Schutzgebiete. In der Regel sind die Gruppen an eine feste Grundschule angebunden. In Brandenburg können sich Kinder und Ju- gendliche bei der Naturfreundejugend enga- gieren. Auch hier geht es darum, den Kindern Wissen über die Natur und einen sorgsamen Umgang mit ihr nahe zu bringen. Als Mitglied hilft man beim Organisieren von Seminaren und Freizeiten. Wild und würzig: die Taubnessel. www.kostbarenatur.net

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