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20 › Aktuelles Aktuell sind Sie sehr oft in der Lausitz, was gefällt Ihnen hier am besten? Dass die Menschen hier nicht lange reden, sondern anpacken. Dass sie bodenständig und bescheiden sind. Und dass in der Lausitz gerade eine Aufbruchsstimmung herrscht, wie es sie so vielleicht noch nie gab. Nirgendwo anders in Deutschland entsteht gerade so viel Neues. Und zwar nicht im Sinne des Aufholens, sondern des Vorangehens. Hier wird mit einem der größten Bahnwerke künftig nicht nur die deutsche Zugflotte am Laufen gehalten. Hier erforschen wir die Zukunft des klimaneutralen Fliegens, hier erproben wir das digitale Gesundheitssystem von Morgen und hier entwickeln wir intelligente Sensoren, die Waldbrände frühzeitig erkennen können. Die Lausitz ist ein Labor. Und die Lausitzer sind die Macher, die Innovatoren, die Zukunftsgestalter in diesem Labor. Bei Ihren Besuchen geht es um Universitätsmedizin, Lausitz Science Park, Lehrerstudium und etliche Wissenschaftsprojekte – wie sollen junge Menschen da den Überblick behalten? Gegenfrage: Ob in den Sozialen Medien, in Streaming-Angeboten oder im Internet – die Auswahl ist unüberschaubar. Aber finden junge Menschen das schlimm? Nein. Sie sind es gewohnt und kommen damit klar. Ich glaube, wir sollten die Kaum eine Brandenburger Ministerin ist derzeit so oft in der Lausitz wie Manja Schüle. In ihrer Verantwortung liegen u.a. die Wissenschaften – und damit Mega-Strukturwandelprojekte wie die Cottbuser Universitätsmedizin, der Lausitz Science Park und die vielen Ansiedlungen im Bereich der BTU. Allein diese Projekte könnten insgesamt rund 13.500 neue Arbeitsplätze schaffen – Gründe genug für ein Gespräch zu Chancen für junge Menschen in der Lausitz, die sich mit diesen Projekten verbinden. Unsere Junior-Reporterin Neela sprach mit Manja Schüle Anfang März am Rande der Eröffnung des DLR_School_Lab an der BTU – ein geniales Schülerlabor, in dem Schulklassen anhand von Mitmachexperimenten Einblicke in die Forschung erhalten. Sie wollten als Kind mal Eisverkäuferin werden, ist das eine gute Voraussetzung, Ministerin zu werden? Ja! Weil ich es damals aus Leidenschaft und Überzeugung machen wollte. Und weil ich schon damals gern mit Menschen ins Gespräch gekommen bin. Und genau das treibt mich auch noch heute an: Die Leidenschaft für ein Thema, die Überzeugung, dass Engagement sich lohnt und die Lust, Menschen kennenzulernen und zu verstehen. Auch wenn die Themen sich mit dem Alter geändert haben und ich heute eher für Zukunftsfragen rund umWissenschaft, Forschung und Kultur als für Eis brenne. „Nirgendwo anders entsteht gerade so viel Neues“ Interviewmit Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, zu Chancen junger Menschen im Lausitzer Wandel.

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