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Ein halbes Dutzend Ölmühlen zwischen Spreewald und Oberlausitz holt aus Ölsaaten und Kernen das Beste heraus. Hier werden – oft von Familienhand geführt – qualitativ hochwertige Öle nach traditionellen Rezepten gefertigt. Bevor wir einige von ihnen vorstellen, geben wir einen kleinen Einblick in die Vielfalt und die Inhaltsstoffe verschiedener Öle. Soviel vorweg: Fast alle Pflanzenöle sind echte Gesundheitsbooster für unseren Körper und sollten daher in keiner Familienküche fehlen. Lausitzer Ölfibel Regionale Speiseöle für die gesunde Familienküche Die Inhaltsstoffe Die meisten Pflanzenöle enthalten für den Körper wichtige Fettsäuren. Als besonders gesund gilt die mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure. Einfach ungesättigte und Omega-6-Fettsäuren braucht der Körper ebenfalls. Sie sind in besonders hohen Anteilen in Pflanzenöl enthalten, während tierische Fette in Fleisch – aber auch Kokos- und Palmfett – mehr von den weniger gesunden gesättigten Fettsäuren enthalten. Nach Untersuchungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kann man Herzkrankheiten vorbeugen, wenn man weniger ungesunde und stattdessen mehr gesunde Fettsäuren zu sich nimmt. Da jedes Öl unterschiedlich zusammengesetzt ist, lohnt es sich, verschiedene Öle zu verwenden. Raffiniert oder kaltgepresst? Für die Herstellung raffinierter Öle kommen Hitze und Chemikalien zum Einsatz, so dass diese Öle geschmacksneutral, lange haltbar und hitzebeständig sind. Sie eignen sich gut zum Braten und Frittieren. Kalt gepresstes Öl wird schonender hergestellt, ohne Hitzezufuhr. Es schmeckt intensiver und ist nicht so lange haltbar wie raffiniertes Öl. Kaltgepresstes Öl sollte nicht zum Braten oder Frittieren verwendet werden, sondern für Salate, Dressings, Desserts, Dips oder Pesto. Anders als bei kaltgepresstem Öl darf die Saat bei nativem Öl vor dem Pressen nicht geröstet werden, nach dem Pressen wird das Öl nur noch gefiltert. Es schmeckt besonders intensiv und aromatisch und ist ebenfalls nur für die kalte Küche geeignet. 56 › Ölfibel Foto: e-anjei, istock

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