Seite 24 - lausebande_05-2013

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produkten, kann man eine relativ hohe Nährstoff-
dichte erreichen und im Gegensatz dazu nur eine
geringe Energieaufnahme, was sich in einem ge-
sunden Körpergewicht bemerkbar macht.
Nachteile:
Da Vegetarier auf tierische Erzeugnisse
in ihrer Ernährung verzichten, kommt es natur-
gemäß zu einer Unterversorgung mit bestimmten
Nahrungsbestandteilen.
Betrachtet man die Vor- und Nachteile, scheinen die
auf den ersten Blick so inkonsequenten „Flexitarier“
bzw. „Halbzeitvegetarier“ eine Ernährungsform für
Kinder darzustellen, die eine gesunde und bewuss-
te Ernährung am ehesten miteinander vereinbart.
Mit einer bewussten Auswahl tierischer Erzeugnis-
se führen sie ihrem Körper die notwendigen Stoffe
in günstigen Mengen zu. Geringe Mengen mageren
Fleisches sind gut für die kindliche Ernährung. Da-
bei sollten Sie auf Folgendes achten:
• Fleisch sollte nicht zu scharf angebraten sein, da
hierdurch schädliche Stoffe entstehen können.
• Einmal Fleisch, ein Ei und einmal Fisch je Wo-
che – das ist laut Empfehlung der DGE für eine
ausgewogene Ernährung vollkommen ausrei-
chend.
• Wer nicht auf Fleisch verzichten kann oder will,
sollte dennoch für sich und seine Kinder fleisch-
freie Tage in der Woche einlegen. Weniger ist in
diesem Fall mehr. Die meisten Wurstsorten kön-
nen Sie getrost von der Einkaufsliste streichen:
Oftmals sind hier viele nachteilige Fette enthalten.
• Finger weg von Cervelatwurst, auch Bratwurst
kann auf die Grillsaison beschränkt werden. Bei
Wurst wie Fleisch gilt: Je magerer, desto besser
für die Ernährung.
sehen sich oft mit dem Vorwurf konfrontiert, dass
der Verzicht auf tierische Erzeugnisse in der Nah-
rung quasi automatisch zu einer Mangelernährung
führt. Vegetarier hingegen verweisen darauf, dass
sie gesünder und umweltschonender leben. Das
liegt aber nicht allein am Verzicht auf den Verzehr
tierischer Erzeugnisse. Vegetarier, in welcher Aus-
prägung auch immer, haben meist einen bewuss-
teren Blick auf die Ernährung und Lebensführung
als „Ottonormalverbraucher“. So verzichten in der
Relation auch mehr Vegetarier auf gesundheits-
schädigendes Verhalten z.B. durch Verzicht oder
Einschränkung des Konsums von Fast Food, Ziga-
retten oder Alkohol. Sie achten häufiger auf Her-
kunft und Qualität angebotener Produkte.
Das bedeutet natürlich nicht, dass alle „Nicht-Ve-
getarier“ Schindluder mit ihrem eigenen Körper,
der Ökologie des Umfelds und den Tieren treiben.
Ganz im Gegenteil ist eine gesunde und bewusste
Ernährung auch mit einer sinnvollen Menge an
Fleischkonsum möglich. Viele Eltern schränken
bei ihren Kindern den Konsum und Verzehr an
tierischen Produkten bewusst ein, verzichten je-
doch nicht gänzlich darauf. Dies gewährleistet
eine ausgewogene Ernährung, berücksichtigt aber
ebenso weitgehend die Argumente der Vegetarier.
Ein pauschales „besser“ oder „schlechter“ in den
Ernährungsformen für Kinder gibt es grundsätzlich
also nicht, es kommt immer darauf an, wie Eltern
das umsetzen. Allerdings lassen sich Vor- und
Nachteile bei Vegetariern klar benennen:
Vorteile:
Obst, Gemüse, Vollkorngetreide, Hül-
senfrüchte und Nüsse sind Lebensmittel, die die
Gesundheit fördern. Kombiniert man diese Lebens-
mittel abwechslungsreich mit Milch und Milch-