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Ratgeber :: Seite 40
Sie bringen das Immunsystem in
Trab, schützen vor freien Radika-
len, töten Krankheitserreger ab
und vieles mehr. Sekundäre Pflan-
zenstoffe haben somit einen nach-
gewiesenen positiven Effekt auf die
Gesundheit. Viele Wirkungen sind
allerdings noch unbekannt und der
exakte Bedarf scheint bisher noch
nicht genau erforscht zu sein.
Vorkommen und Wirkung
Carotinoide:
sind
pflanzliche
Farbstoffe, die hauptsächlich in ro-
ten, orangen und gelben Früchten
und Gemüsesorten vorkommen.
Auch einige grüne Gemüsesorten
wie Brokkoli, Spinat oder Grünkohl
enthalten Carotinoide. Sie wirken
antioxidativ und krebsvorbeugend.
Darüber hinaus wird das Immun-
system gestärkt und die Gefahr ei-
nes Herzinfarktes reduziert.
Phytosterine:
kommen in pflanz-
lichen Lebensmitteln wie Sonnen-
blumenkernen, Sesam, Nüssen
und Sojabohnen vor. Sie schützen
vor Dickdarmkrebs und senken
den Cholesterinspiegel. Phytosteri-
ne sind chemisch dem Cholesterin
ähnlich und konkurrieren deshalb
mit dem Cholesterin um die Auf-
nahme in den Körper.
Saponine:
sind Geschmacksstoffe,
die in Hülsenfrüchten und Spinat
vorkommen. Sie stärken die Immu-
nabwehr, senken den Cholesterin-
spiegel und reduzieren das Risiko,
Viele
sekundäre
Pflan-
zenstoffe wirken als Anti-
oxidantien, andere haben hormon-
ähnliche Wirkungen, senken den
Cholesterinspiegel oder hemmen
das Wachstum von Bakterien. Hin-
ter dem Begriff sekundäre Pflan-
zenstoffe verbergen sich mehr als
30.000 verschiedene Substanzen,
die hauptsächlich von Pflanzen
gebildet werden. Sekundäre Pflan-
zenstoffe kommen im Gegensatz zu
den primären Pflanzenstoffen nur
in geringen Mengen vor. Sie beste-
hen aus zahlreichen chemisch sehr
unterschiedlichen Verbindungen
und üben in der Regel pharmakolo-
gische Wirkungen aus.
Primäre Pflanzenstoffe sind Koh-
lenstoffe (einschließlich Ballaststof-
fe), Proteine und Fette. Sie sind am
Energiestoffwechsel und am Aufbau
der Zellen beteiligt. Beim Menschen
wirken sie, mit Ausnahme der Bal-
laststoffe, als Nährstoffe.
Jede Pflanze bildet sekundäre
Pflanzenstoffe z.B. als Schutz- oder
Abwehrstoffe gegen Schädlinge,
als Farb-, Duft- oder Lockstoff und
als ein pflanzeneigenes Hormon.
Früher schienen sekundäre Pflan-
zenstoffe eher unbedeutend zu
sein. Erst in den letzten Jahren er-
kannte man, dass sekundäre Pflan-
zenstoffe im Körper eine Vielzahl
von Schutzfunktionen ausüben.
Die Bausteine der Nahrung (16)
Teil 16: Zusatzstoffe – sekundäre Pflanzenstoffe
Unseren Ratgeber für Ernährung betreut Katrin Löder.
Der Ratgeber Ernährung wird erstellt mit freundlicher Unter-
stützung des aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
an Darmkrebs zu erkranken.
Glucosinolate:
sind Geschmacks-
stoffe, die in allen Kohlsorten,
Senf, Rettich und Kresse zu finden
sind. Sie beugen Infektionen vor
und hemmen die Krebsentwick-
lung.
Flavonoide:
sind Pflanzenfarbstof-
fe, die Pflanzen eine rote, violette
oder blaue Färbung verleihen. Das
Wirkungsspektrum der Flavonoide
ist besonders groß. Sie hemmen
das Wachstum von Bakterien und
Viren, schützen die Zellen vor frei-
en Radikalen, schützen vor Krebs
und Herzinfarkt, wirken entzün-
dungshemmend und beeinflussen
die Blutgerinnung.
Weitere Infos/Literatur
Ihr Einkaufsführer Bioaktive Sub-
stanzen, von: Claus Leitzmann,
Kathi Dittrich
Unter www.dge.de: in der Daten-
bank der DGE lassen sich einige
interessante Beiträge finden.
Regionales Obst und Gemüse, wel-
ches vor der Ernte ausreifen konnte
und möglichst frisch verzehrt wird,
ist generell zu empfehlen.
Alle 16 Teile dieser Serie finden
Sie unter www.lausebande.de
im Bereich Ratgeber und dort in
der Kategorie Ernährung
.
www.aid.de
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