Seite 22 - lausebande-05-2014

Basic HTML-Version

Titelthema :: Seite 22
anderen gewöhnt sich der Mensch schnell an sein
Umfeld. Für die Stadtwohnung sprechen meist gute
Anbindungen zu Kita, Schule, Uni und Einkaufs-
möglichkeiten. Hier haben Kinder auch in sozialer
und kultureller Hinsicht mehr Vielfalt in der Nähe,
von Sportvereinen bis zu kulturellen Angeboten.
Ein Verzicht aufs Auto ist im Alltag möglich, Kinder
können ihren Alltag ab einem bestimmten Alter mit
Schulweg etc. selbst bewältigen.
Die Eigentumswohnung
Bei einem Stadtleben bleibt immer noch die Frage:
Mietwohnung oder Eigentumswohnung? Auch hier
sollte man sich über Vor- und Nachteile bewusst
sein. Bei einer Mietwohnung zahlt man monatlich
einen vom Vermieter festgelegten Betrag. Entstehen
Aufwendungen z.B. für Reparaturen, die man nicht
selbst verschuldet hat, übernimmt der Vermieter
meist die Kosten. Man hat auch die Möglichkeit,
in sehr überschaubarem Zeithorizont zu kündigen
und die Wohnung und das Stadtgebiet zu wechseln,
wenn man sich z.B. mit den Nachbarn verkracht
oder wenn das Wohnumfeld Probleme entwickelt
wie dauerhaften Lärm, soziale Abwertung oder
Umweltbelastungen. Bei einer Eigentumswohnung
kommt zum finanziellen Risiko der Finanzierung
auch immer die Verantwortung für alle Reperatu-
ren und das Zukunftsrisiko: wie entwickelt sich die
Immobilie und das Umfeld? Darüber sollte man sich
gründlich informieren. Dafür hat man in einer Ei-
gentumswohnung Gestaltungsfreiheit und kann der
Kreativität freien Lauf lassen.
So günstig wie nie!
Eigenstumswohnungen spielen für Lausitzer Fami-
lien eigentlich kaum eine Rolle, sie werden in unse-
rer Region in der Regel von Investoren zur Weiter-
vermietung erworben. Dafür bauen oder erwerben
immer mehr Lausitzer Familien ein Haus, meist frei-
stehend auf eigenem Grundstück – der Trend geht
weg vom Reihen- oder Doppelhaus.
Der Hausbau ist heute so günstig wie noch nie zu-
vor! Das hat seine Ursache in drei Dingen, die mo-
mentan zusammenkommen:
• historisch niedrige Zinsen für Baufinanzierungen
von 2 bis 3 Prozent (das war früher das Dreifache
und macht in der Finanzierung schnell mehrere
zehntausend Euro aus)
• niedrige Immobilienpreise
• staatliche Förderung über Riester
Finanzexperten sind sich sicher, dass uns die niedri-
gen Zinsen noch die nächsten zwei, drei Jahre erhal-
ten bleiben. Übrigens gewähren einige Kommunen
auch in der Lausitz jungen Familien pro Kind eine
Kinderzulage von meist mehreren tausend Euro.
Einen super Überblick dieser Angebote gibt es auf
der Internetseite
www.aktion-pro-eigenheim.de
.
Die Immobilienfinanzierung können sich Familien
unter Umständen zudem zinsgünstig durch KfW-
Kredite erleichtern, die aktuell bei Zinsen ab 1 Pro-
zent starten. Eine Familie, die heute über ca. 20 Tau-
send Euro Eigenkapital verfügt und 600 Euro Miete
zahlt, kann problemlos auch ins eigene Haus ziehen
und statt einen Vermieter zu finanzieren, das eigene
Haus erwirtschaften.
Das Thema Kinderlärm spielt für viele Familien
eine große Rolle, da sich vor allem ältere Men-
schen immer öfter über Lärmbelästigung von
Kindern beschweren – vor allem in der Nähe von
Spielplätzen. Zum Glück gibt es seit vergangenem
Jahr eine gestzliche Regelung, dass von Kindern
verursachter Lärm nicht mit Baustellen- oder
Verkehrslärm vergleichbar ist. Das heißt im Um-
kehrschluss, dass der Geräuschpegel der Kinder
einfach zum Alltag dazugehört und daher Be-
schwerden gegen Kinderlärm meist gegenstands-
los geworden sind.
§ 22 BImschG (Bundes-Immissionsschutzgesetz)
Änderung erfolgte 2011: „Geräuscheinwirkun-
gen, die von Kindertageseinrichtungen, Kinder-
spielplätzen und ähnlichen Einrichtungen wie
beispielsweise Ballspielplätzen durch Kinder her-
vorgerufen werden, sind im Regelfall keine schäd-
liche Umwelteinwirkung. Bei der Beurteilung der
Geräuscheinwirkungen dürfen Immissionsgrenz-
und -richtwerte nicht herangezogen werden.“
„Kinderlärm“ in der Stadt
»