Seite 24 - lausebande-05-2014

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Titelthema :: Seite 24
• Erfragung des Bebauungsplans bei der zustän-
digen Gemeine bzw. Behörde, hier sind künftige
Vorhaben wie Gewerbegebiete, Umgehungsstra-
ßen, Stromtrassen etc. ausgewiesen
• Gründliche Besichtigung des Umfelds hinsichtlich
Natur, Lärm, Belastungen, gerade bei Allergie-
Kindern oder Lärmempfindlichkeit
• Klärung evtl. Altlasten wie Altanschließergebüh-
ren, die finanzielle Belastungen darstellen
• Klärung der Umfeldentwicklung (Einwohnerent-
wicklung, Schulen, Gymnasium, geplante Groß-
vorhaben in der Nähe)
Nicht zuletzt sollte man sich mit der Nachbarschaft
vertraut machen. Ein Grundstück mit einem greisen
Choleriker und voller kläffender Hunde nebenan kann
das Traumhaus schnell zumAlbtraumwerden lassen.
Die Familien(!)-Entscheidung
Haben Kinder das Kleinkindalter verlassen, beste-
hen meist schon enge soziale Kontakte zu Freunden
oder Nachbarn. Ein Umzug ist nicht selten auch mit
einem Schulwechsel und Verlust dieser sozialen
Kontakte verbunden. Spätestens ab dem Grund-
schulalter sollten Kinder deshalb in die Entschei-
dung mit einbezogen werden, um sie für das neue
Zuhause zu begeistern. Wird das nicht gemacht,
kann das Familienleben extrem leiden. Es gibt dabei
viele Möglichkeiten der Einbeziehung, z.B.:
• ein gemeinsamer Ausflug zum neuen Grundstück
oder Haus, Besuch der Nachbarn
• ein Vorab-Besuch der neuen Schule/Kita mit Ken-
nenlernen der Kinder
• eine gemeinsame Planung der Einrichtung des
Hauses, z.B. malen Kinder ihr Traumzimmer
• Erfüllung besonderer Wünsche wie ein Piraten-
bett, ein Prinzessinnenzimmer oder ein Baumhaus
Einen super aufbereiteten Ratgeber für die Einrich-
tung von Jungen-, Mädchen- oder Babyzimmer gibt
es übrigens auf
www.posterlounge.de/ratgeber
.
Der Zeitpunkt für einen Umzug sollte auch gut ge-
wählt sein. da Kinder gegebenenfalls die Schule
wechseln müssen. Dabei bietet sich der Zeitraum
zum Schulwechsel nach den Sommerferien am bes-
ten an. Auch der gewohnte Tagesablauf der Kinder
sollte sich nicht ändern. Die Alltagsroutine sollte
nicht großartig unterbrochen werden. Es ist ebenso
wichtig, dass das Kinderzimmer als erstes einge-
räumt wird, um den Kindern die Möglichkeit zu ge-
ben, sich schnell ans neue Zuhause zu gewöhnen.
Wer gut wählt, gewinnt!
Vor der Finanzierung stellt sich erst einmal die Fra-
ge nach dem Ort fürs passende Grundstück oder das
richtige Haus zum Kauf. Hier kann eine gründliche
Planung sehr viele Fehler vermeiden. Die Wahl des
Standorts ist sowohl für das Familienleben als auch
für die Wertstabilität entscheidend. Je ländlicher es
wird oder je näher man in der Lausitz der polnischen
bzw. tschechischen Grenze kommt, desto günsti-
ger werden Grundstücke und Immobilien. In Forst
und Görlitz bekommt man Häuser „fast geschenkt“.
Ländliche und grenznahe Regionen kämpfen mit ei-
nem strukturellen Rückbau, hier weisen Immobilien
natürlich auch eine geringe Wertstabilität auf. Be-
sonders wer neu baut, sollte das beachten. Je näher
man einer Stadt wie z.B. Cottbus kommt, desto teu-
rer werden Immobilien. Ein einfacher Check ist über
Immobilienportale wie www.immowelt.de oder
www.immobilienscout24.de möglich. Wenn ich hier
für einen Ort oder eine Gegend sehr viele und auch
günstige Angebote erhalte, ist das ein klarer Hin-
weis auf eine strukturschwache Region mit geringer
Wertstabilität fürs eigene Heim. Die Entwicklung
des Wohnumfelds kann auch für das Familienleben
entscheidend sein. In strukturschwachen Gegenden
können Schulen schließen, Einkaufsmöglichkeiten,
die ärztliche Versorgung und andere wichtige Din-
ge verloren gehen. Folgende Tipps sollten bei der
Standortwahl unbedingt berücksichtigt werden:
Die Lausitz ist seit über 100 Jahren Bergbauregion.
Für den Tagebau müssen immer wieder Ortschaf-
ten umgesiedelt werden. Auch wenn die Bewohner
entschädigt werden, verlieren Immobilien am Ta-
gebau erst einmal an Wert. Zudem lässt sich eine
Beeinträchtigung im täglichen Leben (Lärm, Staub)
trotz aller Schutzmaßnahmen nicht gänzlich verhin-
dern. Insofern lohnt ein gründlicher Blick, ob der
Traumort künftig vom Tagebau bedroht sein kann.
Einen Überblick über mögliche kommende Tage-
baue gibt es unter www.lausitzer-braunkohle.de.
Andererseits kann auch ein Blick lohnen, wo be-
sondere Maßnahmen der Tagebau-Rekultivierung
erfolgen. Hier entstehen oft Regionen, die deutlich
aufgewertet werden und auch ein Grundstück samt
Immobilie künftig wertvoller machen können. Ein
solches Beispiel wäre ein Grundstück in Nähe zum
kommenden Cottbuser Ostsee.
Immobilien in der Bergbauregion