lausebande-05-2019

Titelthema :: Seite 76 • EEG-Anlagen (Erneuerbare Energien) • KWK-Anlagen (Anlagen, die neben Strom auch Wärme erzeugen – unabhängig vom Energieträger) • Atomenergie • Braunkohle • Steinkohle • Gas • (Sonderposition: Pumpspeicherwerke) Da erneuerbare Energien Vorfahrt haben und mit zu- nehmendenMengen in das Energiesystemeingespeist werden, sinkt der Bedarf an den anderen Energieträ- gern. Augenblicklich wird insbesondere Energie aus Erdgas aufgrund ihrer höheren Kosten immer seltener nachgefragt. Braunkohle hat als zweitgünstigster Ener- gieträger mit ca. 25%den größten Anteil aller Energie- träger an der deutschen Stromerzeugung, gefolgt von Wind (ca. 20 %), Steinkohle (ca. 13 %) und Atom (ca. 12,5%). DaWind- und Solarenergie wechselhaft anfal- len und nicht immer verfügbar sind, liefern Kohle und Atom aktuell knapp die Hälfte des in Deutschland be- nötigten Stroms, Erneuerbare insgesamt mit Wind, So- lar, Biomasse undWasser ca. 41%, den Rest liefert Gas. Wer sich für den aktuellen Strommix interessiert, kann diesen tagesaktuell und rückblickend auf der Fraunho- fer-Webseite unter www.energy-charts.de einsehen. 3. Das energiepolitische Dreieck Das energiepolitische Dreieck ist eine Vereinfachung zum Verständnis von Entscheidungen in der Energie- wirtschaft. Wir betrachten es hier unabhängig von As- pekten wie Energiewende und Klimaschutz. Bei einemDreieck gibt es immer den Zielkonflikt, dass man sich einemEckpunkt nur nähern kann, wennman sich vonmindestens einemder anderen Eckpunkte ent- fernt. Das bedeutet, wenn ich einem der Ziele Sicher- heit , Umweltschutz oder Wirtschaftlichkeit näher- kommen möchte, werden andere Ziele weniger gut er- füllt. So sind Investitionen in den Umweltschutz mit Kosten verbunden, die Energie teurer und in diesem Sinne weniger wirtschaftlichmachen. Das energiepoli- tische Dreieck hilft zu verstehen, dass Entscheidungen immer in einemAbwägen dieser drei Bereiche getroffen werden. Wer nur anWirtschaftlichkeit denkt, vernach- lässigt Umweltschutz und Sicherheit, wer nur an Um- weltschutz denkt, vernachlässigt entsprechend Sicher- heit und Bezahlbarkeit. So ist die Vorfahrt für erneuer- bare Energien in das deutsche Stromnetz zumFestpreis eine Entscheidung, die Sicherheit und Wirtschaftlich- keit außer Acht lässt. Ansonsten ist das energiepoliti- sche Dreieck ein Entscheidungsschema, das unabhän- gig von Energiewende und der aktuellen Klimaschutz- Debatte vereinfacht Zielkonflikte sichtbar macht und Empfehlungen :: Seite 76 Wasserkraft Biomasse Wind Solar Kernenergie Braunkohle Steinkohle Öl Gas Andere 11.23 (4.2%) 22.99 (8.5%) 55.19 (20.2%) 22.28 (8.2%) 34.68 (12.7%) 66.73 (24.5%) 36.04 (13.2%) 20.39 (7.5%) Erneuerbare Nicht Erneuerbare 159.95 (58.9%) 111.69 (41.1%) TWh (%) TWh (%) Nettostromerzeugung zur ö entlichen Stromversorgung Erstes Halbjahr 2018 Wasserkraft Biomasse Wind Solar Kernenergie Braunkohle Steinkohle Öl Gas Andere 11.23 (4.2%) 22.99 (8.5%) 55.19 (20.2%) 22.28 (8.2%) 34.68 (12.7%) 66.73 (24.5%) 36.04 (13.2%) 20.39 (7.5%) Erneuerbare Nicht Erneuerbare 159.95 (58.9%) 111.69 (41.1%) TWh (%) TWh (%) Nettostromerzeugung zur ö entlichen Strom ersorgung Erst s Halb jahr 2018 Quelle:Fraunhofer ISE www.pro-lausitz.de www.kleine-klimaschule.de

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