lausebande-05-2020

Spezial :: Seite 102 Das „Arbeitspensum“ für Schüler beim Homeschooling Es ist sicher erwartbar, dass vor allem jüngere und jene Schüler leiden, die daheim über keine guten Arbeitsbedingungen verfügen und deren Eltern nicht gut mithelfen oder nicht mithelfen können – aus welchen Gründen auch immer. Bildungsstarke Elternhaushalte scheinen unterdessen immer bes- ser mit der Situation klarzukommen, auch wenn Defizite bei Schule und Lehrern deutlicher zu Tage treten, wo diese noch keine Konzepte gefunden haben oder finden wollen. Der Hinweis, dass viele Schüler deutlich weniger Lernzeit verbringen als in der regulären Schulzeit, sollte Eltern aufmerk- sam machen. Denn eins ist klar: ganz unabhängig vom Engagement der Schulen und Lehrer wird das Schuljahr gezählt und der Lernstoff Grundlage spä- terer Schuljahre und Klausuren sein. Es heißt also, sich mit der Situation zu arrangieren und zu ler- nen, anstatt in den „neugewonnenen Ferien“ auf der faulen Haut zu liegen. Wie Eltern das unter- stützen können, schauen wir uns nun genauer an. 7% 11% 15% 14% 22% 31% Stunden pro Woche für Lernen und Arbeiten 0 bis 4 Stunden 5 bis 9 Stunden 10 bis 14 Stunden 15 bis 19 Stunden 20 bis 24 Stunden 25 und mehr Stunden Schülerinnen und Schüler berichten von einem eher geringeren Arbeitsaufwand. 18 % der befragten im Schul- barometer gaben sogar an, 9 Stunden oder weniger Zeit zum Lernen und Arbeiten pro Woche aufzuwenden. Auf jene blicken die Bildungsforscher des Schulbarometers mit besonderer Sorge. Die Zeit, die im Homeschooling fürs tatsächliche Lernen aufgewendet wird, ist um einiges geringer, als in der Präsenz-Schule. Doch wie können Eltern die Produktivität fördern?

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