lausebande-05-2020

Mit dem Digitalpakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schu- len mit digitaler Technik sorgen, über 5,5 Milliarden Euro wurden dafür zur Verfügung gestellt. Das for- mulierte Ziel bei der Verabschiedung im Frühjahr 2019: allen Schülern in Deutschland bis 2021 jeder- zeit eine digitale Lernumgebung und einen Internet- zugang zu ermöglichen – eine solide Grundausstat- tung sozusagen, auf deren Basis digitale Lernkon- zepte fußen können. Das Problem: Die Mittel kamen bis vor der Coronazeit kaum zur Entfaltung. Wie die MAZ berichtet, gin- gen bis Mitte Februar 2020 in Brandenburg ledig- lich zwölf Anträge von Schulen ein, von denen bis- lang nur einer bewilligt wurde. Von einem 168 Mio. Euro schweren Fördervolumen wurden Projekte in Höhe von 3 Millionen Euro angefragt – somit nicht einmal 2 %. Durch die Schulschließungen, infolge der Corona- krise ausgelöst, haben sich Bund und Länder nun darauf verständigt, dass zur Unterstützung des Homeschoolings auch digitale Bildungsinhalte zu- sammen mit Investitionen in die Infrastruktur bean- tragt und gefördert werden dürfen. Diese Regelung ist bis zum Jahresende 2020 befristet. Eltern können sich auch hier bei ihrer Schule erkundigen, ob sie sich bereits um diese Möglichkeiten bemüht. Digitalpakt Schule – was ist daraus geworden? Spezial :: Seite 109 ... der Digitalpakt-Mittel für Brandenburg standen im Februar 2020 noch zur Verfügung. 98 % Best Practise in der Lausitz: zwei Beispiele Florian Schönherr vom Paul-Fahlisch-Gymnasi- um in Lübbenau vergleicht die Medienkompe- tenz mit dem Sprachlernen. Florian Schönherr ist Lehrer und Schulcloud-Ver- antwortlicher am Paul-Fahlisch-Gymnasium Lüb- benau und machte es sich schon vor der Schul- schließung zur Aufgabe, seiner Schule digitale Möglichkeiten nutzbar zu machen. Verschiede- ne Förderprogramme wurden genutzt, z.B. um die Schule mit WLAN auszuleuchten, aber auch bei der HPI Schulcloud zählt das Gymnasium zu den Pilot- schulen. In der plötzlichen Umstellung auf Home- schooling sieht er einen großen, digitalen Lernge- winn, aber auch einige Schwachstellen in der In- frastruktur wurden deutlich. Wie sind Ihre Erfahrungenmit der HPI Schulcloud? Schon vor der Schulschließung wurden durch schul- interne Fortbildungen viele LehrerInnen zur Arbeit mit der Cloud angeregt und dadurch stieg auch die Zahl der Schüler, welche diese Möglichkeit nutzen konnten. Am ersten Tag der Schließung waren 95 % der LehrerInnen und SchülerInnen in der Lage, mit der HPI Schulcloud zu arbeiten. Die Cloud ist sicher, benutzerfreundlich und das HPI stellt einen tollen Support zur Verfügung. Es gibt noch viel Potenzial und genügend Dinge oder Funktionen, die wir uns noch wünschen, an denen das HPI auch arbeitet, aber deren Fehlen eben manchmal im Alltag auffällt. Online-Lernen auf der Sonnenterrasse – für SchülerInnen des Paul-Fahlisch-Gymnasiums ist das der Schulalltag in Corona-Zeiten. » „Technisch und methodisch ein riesen Sprung“

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2