lausebande-05-2020
Spezial :: Seite 112 Bildung, Experimentieren & Basteln in Corona-Zeiten Von Landes- und Bundesseite wurden schon vor der Corona-Zeit wertvolle Angebote zur Verfügung ge- stellt, die sowohl die frühkindliche Bildung als auch die Wissensvermittlung an Kinder im Vorschulalter unterstützen: Lesestart: In Zusammenarbeit mit der Stiftung Le- sen entstand das bundesweite Programm „Lesestart 1-2-3“. Es umfasst Lesestart-Sets für Kinder im Alter von einem, zwei und drei Jahren und seit der Kita- schließung auch Spiel- und Basteltipps. Mehr Infos unter www.lesestart.de . Haus der kleinen Forscher: Die Stiftung stellt For- scherideen, spannende Experimente zum Selberma- chen und Lernspiele zur Verfügung, die Kinder und Eltern im Alltag leicht ausprobieren können. Hier liegt der Fokus auf Mathematik, Informatik, Natur- wissenschaften und Technik (MINT) sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit Themen wie Körper und Gesundheit, Luft und Licht, Zahlen und Formen. Die Materialien richten sich an verschiede- ne Altersgruppen und sind zu finden unter: www.haus-der-kleinen-forscher.de . Eltern erhalten so den pädagogischen Auftrag, alle Bereiche der Früherziehung im Elternhaus abzude- cken. Was bei den Kleinsten vor allem Feinmoto- rik, Wahrnehmung und soziales Verhalten betrifft, reicht später bis zu den ersten Vorschulaufgaben wie Lesespiele oder Mathematik. Die soziale Dimension der Familie wird gestärkt, dafür leiden Kontakte zu Gleichaltrigen und Freunden in der Kita. Ein struk- turierter Tagesablauf mit vielen pädagogischen Ele- menten kann Kindern und Eltern auch beim Über- winden dieses Verlustes helfen. Folgende Kompe- tenzen sollten Eltern dabei trainieren: Wahrnehmung: Hier wird speziell die visuelle Wahrnehmung trainiert. Sie ist Grundlage für das Erlernen von Lesen, Schreiben und Rechnen. Vor al- lem das Training von visueller Differenzierung und Auge-Hand-Koordination ist wichtig, welches mit Hilfe von Arbeitsblättern oder Apps trainierbar ist, wobei man gerade bei der frühkindlichen Erziehung eher noch auf analoge Mittel setzen sollte. Feinmotorik: Hier braucht es kein explizites Trai- ning, denn die Feinmotorik kann einfach über zahl- reiche Spiele trainiert werden. Ob es das Benutzen des Spielzeugs ist oder ob gebastelt und gemalt wird, ist dabei völlig egal. ABC und Zahlen: Hierfür ist eine Unterstützung der Eltern oder Geschwister wichtig, denn die Fähigkeit, etwas Neues zu erlernen, ist bei Kleinkindern noch nicht selbstständig vorhanden. Aber auch hier kön- nen Arbeitsblätter oder akustische Reize helfen. Lesen: Der Lesekompetenz gilt die wohl wichtigste Missionen in Kita und Co., sie muss deshalb auch zu Hause weiterhin gefördert werden. Hier hilft vor allem traditionelles Vorlesen und gemeinsames Le- sen. Nichts prägt Kinder so sehr, wie gemeinsame Lese-Erlebnisse mit Eltern. Lesen gilt laut Wissen- schaft als der zentrale Prozess für Vernetzungen im Gehirn. Natürlich gibt es auch viele gut entwickelte Apps und Arbeitsblätter zur Förderung des Kindes in diesem Bereich.
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