lausebande-05-2020

Aktuelles :: Seite 15 Jugendhilfe 1/4 quer tion ist meldepflichtig beim Gesundheitsamt. Knapp die Hälfte der Infizierten gilt allerdings als asymp- tomatisch – bemerkt also keine oder nur sehr milde Symptome. Es empfiehlt sich, auch bei einem vorü- bergehenden Kratzen im Hals aufmerksam zu sein. Zur Ansteckung Die größte Hürde für die Eindämmung von SARS- Cov-2 ist seine Verbreitung. Das Virus verbreitet sich zuerst im Rachen und wandert dann in die Lunge. Die Inkubationszeit liegt durchschnittlich bei etwa 5 Tagen. Das Problem: Bereits einen Tag VOR Sym- ptombeginn erreichen Infizierte im Durchschnitt den Höhepunkt ihrer Infektiosität. Nach Ausbruch der Symptome bleiben sie etwa vier Tage, maximal eine Woche ansteckend. Durch die Ansteckungsge- fahr vor Bemerkung der Symptome und viele Infi- zierte, die keine Symptome bemerken und dennoch andere infizieren können, kann das Virus sich in Be- völkerungsgruppen mit engem Kontakt sehr schnell verbreiten. Das ist bei anderen Viren vergleichswei- se anders, bei denen die Ansteckungsgefahr mit ei- ner Symptomatik einhergeht. Die Ansteckung erfolgt nach aktuellen Erkenntnissen über eine Tröpfchen- infektion. Das muss kein Husten sein, es kann auch die reine Atemluft infolge eines längeren Gesprächs sein. Beim Husten und Sprechen werden Tröpfchen als sogenanntes feinteiliges Aerosol oder als größe- res Sekret in die Umgebung abgegeben. Werden die- se von anderen Menschen eingeatmet, gerät das Vi- rus in den Rachen und nimmt seinen Weg. Eine Kon- taktinfektion (landläufig auch Schmierinfektion ge- nannt) scheint nach aktuellen Erkenntnissen eher unwahrscheinlich. Aktuelle Studien geben Hinwei- se darauf, dass die Ansteckungsrate selbst in Fami- lienhaushalten mit einem Infizierten nur bei rund 15 % liegt. Hier ist unklar, ob es eine gewisse Resis- tenz gibt, die auch durch die „normalen“ Corona- Erkältungsviren aufgebaut sein könnte. Übrigens werden Begriffe hier nach wie vor oft falsch ange- wendet: SARS-CoV-2 ist der Name für das Virus. Co- vid-19 bezeichnet hingegen die Krankheit, die das Virus auslöst. Zu Auswirkungen In den Medien begegnen uns fortwährend Zahlen, die meist recht wenig aussagen. Die Anzahl Infi- zierter ist ebenso wie die Todesrate abhängig da- von, wie gut man überhaupt misst und über die tat- sächliche Ausbreitung des Virus in der Gesamtbe- völkerung Bescheid weiß. Man geht aber auch nach aktuellen Studien davon aus, dass von allen Infi- zierten rund ein Fünftel schwere Krankheitsverläu- fe aufweist. In schweren Fällen entwickelt sich eine sich rasch verschlechternde Atemnot mit Sauerstoff- bedarf, wobei rund 20 % der Betroffenen mit schwe- ren Verläufen einer Intensivbehandlung bedürfen. Nach aktuellen Erkenntnissen unterbindet das Vi- rus durch Schädigung der Lungen direkt die Sauer- stoffzirkulation, was auch erklärt, warum die Beat- mung oft nicht zum Erfolg führt. Der Sauerstoff kann gar nicht mehr aufgenommen werden – hier wird die Heimtücke des Virus deutlich, das dann auch Herz und weitere Organe angreift. Selbst erfahrene deutsche Intensivmediziner verlieren bei der Beat- mung überdurchschnittlich viele Patienten – sons- tige Erfolgsquoten jenseits der 80 % bei einer Beat- mung sinken durch die besondere Wirkung des Kinder- und Jugendnotdienst Erziehungs- und Familienberatung 0355-4786120 0800-4786111 kostenfrei Auswege finden Lösungen suchen beraten schützen unterkommen www.jhcb.de (kostenfrei rund um die Uhr) »

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