lausebande-05-2020
Aktuelles :: Seite 20 Spendensammeln für die Tafel Maria Meschkat verfolgt mit ihrer Initiative #bran- denburghilft noch ein weiteres Anliegen: „Ich kann nicht mit ansehen, wie viele Nahrungsmittel tagtäg- lich weggeworfen werden, weil man sie falsch ge- kauft hat, sie bald ablaufen oder man sie einfach nicht verwerten kann“. Stolz blickt sie deshalb auf Weil Helfen glücklich macht! Alles rund um Nachbarschaftshilfe in der Lausitz welche kommunalen und privaten Hilfeplattfor- men auf #brandenburghilft bereits zusammenlau- fen – und welche es sonst noch in der Lausitz gibt. Welche Hilfen kann man leisten? Nachbarschaftshilfe kann in vielerlei Situationen eine große Hilfe sein. Der „Klassiker“ infolge der Corona-Pandemie ist sicher das Einkaufen-Gehen für Personen, die zur Risikogruppe gehören. Aber auch das Abholen der Post, Gassi-Gehen, kleinere handwerkliche Tätigkeiten, ein gemeinsamer Spa- ziergang oder die Pflege des Gartens kann die Nach- barschaft enger zusammenschweißen. Auch ein Ge- spräch von Balkon zu Balkon kann Balsam für die Seele sein, manch ein älterer Nachbar mag sich über Gedächtnistraining freuen. Man darf ruhig kreativ sein – am Ende profitiert die ganze Nachbarschaft davon und man fühlt sich in den eigenen vier Wän- den viel wohler, egal ob man hilft oder einem ge- holfen wird. Je nach Tätigkeit sollte man aber dar- auf achten, die Abstandsregelung einzuhalten und ggf. einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Ob aus Angst vor einer Grippewelle, bei einem Kita- Streik oder einem längeren Urlaub – es gab schon immer Zeiten, in denen Nachbarn untereinander auf Hilfe angewiesen sind. Gerade angesichts der Aus- breitung der Corona-Pandemie spielt das gegensei- tige Helfen unter Nachbarn heutzutage eine beson- dere Rolle. Kleinere Gefallen wie das Abholen von Paketen oder auch Erledigungen wie das Einkaufen helfen vor allem Risikogruppen, also älteren Men- schen und solchen mit Vorerkrankungen, ihre Kon- takte nach außen so gut es geht einzuschränken. In den vergangenen Wochen entstanden neben eta- blierten, deutschlandweiten Plattformen deshalb zahlreiche regionale Portale, in denen Hilfe gesucht und angeboten werden kann. Zu denen, die seitdem gern Hilfe anbieten, gehören vor allem jüngere Menschen, die sich keine größe- ren Sorgen wegen eines schwerwiegenden Corona- Krankheitsverlaufs machen. Zu ihnen zählt Maria Meschkat aus Senftenberg. Die Interaktion mit den Nachbarn in der Umgebung ist für sie ein wichti- ger Aspekt menschlichen Zusammenlebens, der in ihren Augen Gefahr lief, in Vergessenheit zu gera- ten: „Das führt dann dazu, dass man seine direkten Nachbarn nicht einmal mehr beim Namen kennt, was sehr traurig ist“. Mit Bedauern beobachtete die Senftenbergerin auch überflüssigen Konsum und Verschwendung. Viel zu schnell neige man dazu, Dinge zu kaufen, die man nur einmal benötigt. Ein längeres Gespräch mit ihrem Sohn über das Wegwerfen und Neukaufen brachte sie schließlich zu einem Entschluss, den seit der Ausbreitung der Corona-Pandemie viele Menschen aus den verschie- densten Orten der Lausitz fassten: Sie initiierte eine Nachbarschaftshilfe. Als erste Plattform nutzte sie dafür die Gruppen-Funktion von Facebook, dem sozialen Netzwerk, das vor allem unter älteren Mit- menschen zunehmend an Beliebtheit gewinnt. Das war noch vor der Corona-Zeit. Da mit den Kontaktbe- schränkungen die Anzahl der Mithelfer immer grö- ßer wurde und längst nicht alle Facebook nutzen, wuchs daraus schließlich die Plattform #branden- burghilft. Sie bündelt die Hilfeangebote und -ge- suche mehrerer Orte und ist unter www.branden- burghilft.de zu finden. Auf der Seite 22 zeigen wir,
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