lausebande-2022-05

Titelthema ‹ 73 rungen bei Kindern und Jugendlichen seit den 1990er-Jahren. Als eine der Hauptursachen gilt lautes Musikhören über Kopfhörer, in Discos und auf Konzerten. Schwieriger ist die Frage zu beantworten, was als laut gilt. Bereits ab etwa 80 Dezibel kann das Gehör dauerhaft geschädigt werden. Das entspricht beispielsweise dem Lärm einer vielbefahrenen Straße oder eines Föhns. Wirklich gefährlich für das Gehör wird es ab 120 Dezibel. So laut ist ein startendes Flugzeug oder das Donnergrollen bei einem Gewitter in direkter Nähe. Wichtig für Eltern: Auch Kinderspielzeug kann ganz schön laut sein, vor allem, wenn das Kind es direkt ans Ohr hält. Dazu gehören die Rassel oder die Quietschente, die direkt am Ohr durchaus 90 Dezibel schaffen. Die Spielzeugpistole kann sogar mit 150 Dezibel auf Kinderohren einwirken. Singende Puppen, Polizeiautos mit Martinshorn und Trillerpfeifen sind vor diesem Hintergrund kritisch zu sehen. Wenn möglich, reduzieren Eltern lärmendes Spielzeug oder schränken dessen Nutzung ein. Das ist auch deswegen so wichtig, weil das kindliche Gehör noch empfindlicher ist als das von Jugendlichen oder Erwachsenen. Es reagiert empfindlicher auf Lärm und braucht länger, um sich zu erholen.

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