Seite 6 - Lausebande

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Titelthema :: Seite 6
präsentiert
• Gestillte Kinder und Flaschenkinder sind gleich
häufig betroffen
• Säuglinge aus Familien, in denen geraucht
wird, sind häufiger betroffen.
• Nur bei wenigen Säuglingen sind eine Milchun-
verträglichkeit, ein Säurereflux (Sodbrennen)
oder andere Erkrankungen Ursache des über-
mäßigen Schreiens.
Wie kann man dem Kind helfen?
• Keine Medikamente ohne Rücksprache mit dem
Arzt oder Ihrer Hebamme!
• Eine komplett rauchfreie Umgebung.
• Bei stillenden Müttern ist eine Ernährungsum-
stellung meist nicht hilfreich.
• Bei Flaschenfütterung sollte eine probeweise
Nahrungsumstellung nur nach Rücksprache
mit dem Kinderarzt erfolgen.
Die Anpassung eines Neugeborenen an unsere Welt
ist die erste große Herausforderung und vollzieht
sich in mehreren Stufen. Sogenannte Schreibabys
haben bei der Anpassung oft Probleme.
• Bei der Mehrzahl der betroffenen Babys
scheint noch eine Unruhe in der Schlaf-
Wachregulation und in der Steuerung von
Erregungszuständen vorzuliegen. Sie haben
eine gestörte Fähigkeit, zur Ruhe zu finden,
schlafen tagsüber oft zu wenig und können
abends schlecht einschlafen.
• Sie können Umweltreize schlechter verarbei-
ten, besonders bei Reizüberflutung.
Was kann man tun?
• Als Eltern sollte man versuchen
(auch, wenn es schwerfällt) Ruhe zu bewahren.
• Reizminderung im Umfeld (abgedunkelter
Raum, beruhigendes Zureden, sanftes Wiegen)
• regelmäßiger Tagesablauf, feste Rituale
• kein Fernseher
• rauchfreie Umgebung
• häufiger Aufenthalt an der frischen Luft
Diese Frage
stellen sich
viele Eltern.
Zunächst ist es völlig
normal, dass ein Säug-
ling schreit. Es ist seine
stärkste Möglichkeit,
um auf sich aufmerksam zu machen. Alle Säug-
linge schreien, wenn sie Hunger haben, wenn die
Windel stört, wenn es ihnen zu warm oder zu kalt
ist oder sie Nähe brauchen. Einige schreien auch
ohne erkennbaren Grund.
Als Schreibaby gilt ein Säugling dann, wenn er
über drei Wochen, an mehr als drei Tagen die Wo-
che, mehr als drei Stunden schreit.
Das übermäßige Schreien ist nicht so selten, denn
es wird in den ersten drei Monaten bei jedem ach-
ten bis zehnten Baby beobachtet.
Bei Zweidrittel der Säuglinge hört es bis zum vier-
ten Monat auf und nur ganz selten dauert es auch
noch bis zum sechsten Monat an.
Eltern bringt ein Schreibaby oft an die Grenzen
der Belastbarkeit (im Extremfall sind die Eltern so
überfordert, dass sie ihre Kinder verletzen, um sie
zur Ruhe zu bringen/Schütteltrauma). Eltern soll-
ten sich in jedem Fall Hilfe suchen, z.B. beim Kin-
derarzt, bei der Hebamme oder auch Freunden. Oft
kann es helfen, wenn man die Sorgen mit jeman-
dem teilen kann.
Eine Ursache für langanhaltendes Schreien kön-
nen die sogenannten
Dreimonatskoliken
sein. Sie
sind gekennzeichnet durch plötzlich auftretendes
Schreien.
• Beginn ist in der Regel im Alter von 2 Monaten.
• Babys schreien typischerweise nachmittags
und in der ersten Nachthälfte.
• Bei den Attacken haben die Kinder häufig
zusammengeballte Hände, angezogene Beine,
ein gerötetes Gesicht, einen harten Bauch und
Blähungen, die durch das übermäßige Schreien
hervorgerufen werden.
Quellen: „Ist mein Kind ein Schreibaby“ von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin
Kurz. Knapp Eltern Info „Schreien“, BZgA, www.kindergesundheit-info.de
Ist mein Kind ein Schreibaby?