lausebande-2021-06
60 › Titelthema Hinter den Familien liegt mehr als ein Jahr Pandemie mit immer wieder einge- schränkter Betreuung. Was sind aus Sicht des Elternbeirates die Erkenntnisse aus den ver- gangenen Monaten? Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Es war eine chaotische Zeit. Wir danken allen Trägern, Einrichtungen und Pädagogen für ihr Durchhaltevermögen in den letzten Monaten. Viele wissen nicht, dass wir nicht nur Vertreter für die Kitas sind, sondern auch für den Hortbe- reich. Auch da kamen viele Probleme auf uns zu. Wir haben uns mit dem Kreiselternrat verknüpft, arbeiten mittlerweile zusammen und stehen im Austausch. Wir wünschen uns, dass diese Zusam- menarbeit aufrecht erhalten bleibt, da es viele Ge- meinsamkeiten und Schnittstellen gibt. Auch mit der Stadt sind wir im regelmäßigen Austausch und konnten viele positive Erfahrungen sam- meln. Auch wenn der Stadt oftmals die Hände gebunden sind, nimmt sie unsere Anliegen ernst. Für die Zukunft wünschen wir uns eine Betreu- ung für jedes Kind, unabhängig von der System- relevanz der Eltern. Darüber hinaus begrüßen wir mehr Unterstützung kommunaler Politiker. Mit der Rücknahme der Beitragserhöhung durch die Stadt Cottbus hat der Elternbeirat sein wichtigstes Ziel erreicht. Welche The- men stehen nun auf der Agenda? In den letzten Monaten hat, wie fast überall, die Corona-Pandemie die Themen bestimmt. Dies wird wohl auch noch eine Weile andauern. Wir haben den Eltern zugehört und Probleme zusam- mengetragen. Eines davon ist beispielsweise eine Hortbetreuung in den Ferien für Kinder nicht sys- temrelevanter Eltern. Diesbezüglich wandten wir uns mit Vorschlägen schon mehrfach an die Lan- desregierung, leider unbeantwortet. Wie ist es aus Ihrer Sicht um die Kitaland- schaft in und um Cottbus bestellt? Durch die neuen Kitas hat sich die Kitaland- schaft deutlich verbessert. Nachholbedarf be- steht aus unserer Sicht noch im Krippenbereich. Wir denken, dass sich die Betreuungsqualität verschlechtert hat. Grund dafür sind unter ande- Corona wird uns noch eine Weile beschäftigen Franziska Jentsch vom Elternbeirat Cottbus über die Arbeit in den zurückliegenden Monaten und Wünsche an eine familienfreundliche Stadt. rem die strengen Hygieneauflagen. Daraus ergibt sich eine Isolation der Kitagruppen. Die Kinder können nicht mehr, wie gewohnt, gruppenüber- greifend spielen, Feste feiern oder Ausflüge unter- nehmen. Darüber hinaus kommt ein hoher büro- kratischer Aufwand auf die Kitas zu. Eine positive Strukturentwicklung in den kommenden Jahrzehnten könnte Cottbus wei- teres Einwohnerwachstum bescheren. Was muss passieren, damit die Stadt noch fami- lienfreundlicher wird? Die Stadt benötigt bessere und sichere Fahrradwe- ge. Zudem brauchen Spielplätze saubere Spielge- räte und mehr schattige Bereiche. Darüber hinaus müssen Spielplätze öfter gereinigt und Abfall- eimer häufiger entleert werden. Wie kann man sich im Elternbeirat engagieren? Dieses Jahr finden die Neuwahlen für den Eltern- beirat statt, wo jeder Kindergarten und Hort Ver- treter stellen kann. Außerdem kann sich jeder, der sich beteiligen möchte, gerne bei uns melden, beispielsweise über unsere Homepage. www.elternbeirat-cottbus.de
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