Seite 34 - lausebande-07-2013

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Titelthema :: Seite 34
Gleichgültig, wie alt Ihr Kind zu dem Zeitpunkt ist,
als Oma oder Opa gestorben ist, es muss, genauso
wie Sie selbst die Trauer verarbeiten. Dabei benötigt
es Ihre Unterstützung. Sie können Bilder entwerfen,
vom Himmel oder ähnlichem. Erzählen Sie Ihrem
Kind jedoch nur Metaphern, die für Sie selbst glaub-
haft sind. Auch Rituale können helfen. Zünden Sie
eine Kerze an, gehen Sie gemeinsam auf den Fried-
hof. Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, sich zu
verabschieden. Auch wenn Sie selbst unter dem
Verlust leiden, braucht Ihr Kind weiterhin einen ge-
ordneten Tagesablauf und Stabilität.
Doch auch die Zeit vor dem Tod kann mitunter
schwer sein. Ein Beispiel dafür, das immer häufiger
auftritt, ist die Demenzerkrankung.
Wenn Oma und Opa nicht
mehr die selben sind
Diese Erkrankung bringt eine ganze Reihe an Prob-
lemen und Veränderungen mit sich. Die Person, die
einen aufgezogen hat, erkennt einen nicht wieder
und ist mit den alltäglichen Dingen überfordert.
Hier ist viel Geduld und Einfühlungsvermögen er-
forderlich. Kinder gehen für gewöhnlich entspann-
ter mit dieser Erkrankung um. Erklären Sie Ihrem
Kind, dass Oma oder Opa an Demenz leidet und was
sich dahinter verbirgt. Erkrankte können nicht sel-
ten unleidlich bis gemein werden, was beim Kind zu
Irritationen bis hin zu Tränen führen kann. Damit
es weder zu dem einen noch zum anderen kommt,
können gemeinsame Unternehmungen hilfreich
sein. Gemeinsam spielen macht immer Spaß, ob
krank oder gesund.
Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten
Erinnern: Machen Sie zusammen einen Ausflug in
die Vergangenheit. Sehen Sie sich alte Bilder an und
erzählen sich gegenseitig Geschichten.
Erleben: Demenz heißt nicht automatisch Isolation.
Auch wenn es schwer ist und in der Öffentlichkeit
leider auf Unverständnis stoßen kann, können Oma
und Opa trotzdemmit in den Zoo, zum Enten füttern
oder Eis essen.
Musizieren: Musik verbindet Menschen. Gemeinsam
Tanzen, Singen und Trommeln macht viel Krach,
aber auch viel Spaß.
Spielen: Suchen Sie am besten Spiele, die Oma und
Opa früher schon gerne gespielt haben. Sie können
auch kreativ sein: So wird aus Plastikflaschen und
einem Ball eine eigene Bowlingbahn.
Enkel & Großeltern-Ausflugstipps
Elementarium
Kinder-Sommer-Akademie Teil I: „Verrückter Wecker
– Kunst aus Alltagsgegenständen“
Nutzlos gewordene Dinge vom
Dachboden werden wiederbe-
lebt und beginnen ihr zweites
Leben als selbstgeschaffenes
Kunstwerk. Wecker, die nicht
mehr richtig ticken, ein Fleisch-
wolf und andere Objekte werden in ihre Einzelteile
zerlegt und mit Fantasie und Spaß entsteht daraus
eine ungewöhnliche Skulptur.
19.7. | 9 Uhr | ElementariumMuseum
der Westlausitz | 4 EUR
„Demenzielle Erkrankungen sind gekennzeich-
net durch fortschreitenden Gedächtnisverlust
und Abbau kognitiver Fähigkeiten. Etwa zwei
Drittel aller Demenzerkrankungen entfallen auf
die Alzheimerkrankheit, 15 bis 20 auf vaskuläre
Demenzen. Der Rest sind Mischformen und
andere seltene Demenzerkrankungen.
Die Häufigkeit demenzieller Erkrankungen
steigt mit zunehmendem Alter stark an.
Bezogen auf die 65-Jährigen und Älteren sind
in Deutschland etwa eine Million Menschen
von einer mittelschweren oder schweren
Demenz betroffen.“ -Robert Koch Institut-
Demenz
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