lausebande-sommer-2020
Titelthema :: Seite 85 Sonneneinstrahlung. Gerade Babyhaut ist um ein Vielfaches dünner, der Eigenschutz der Haut und die Fähigkeit zur Pigmentierung baut sich erst langsam ab dem zweiten Lebensjahr auf. Auch die Lichtschwiele, die Verdickung der Hornhaut zum Schutz der oberen Hautschichten gegen UV- Bestrahlung, wird erst im späteren Kindheitsalter aufgebaut. Zudem schwitzen kleine Kinder weni- ger als Erwachsene und können daher ihren Kör- per weniger gut kühlen. Viele Schutzmechanismen der Erwachsenenhaut sind also bei Kindern gar nicht oder nur gering vorhanden und erst mit der Pubertät vollständig entwickelt – weshalb ihre Haut viel schneller nachhaltigen Schaden nehmen kann. Babys sollten daher bis zum vollendeten ersten Lebensjahr überhaupt gar nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden. Wer Sonnenbräune auch bei Kindern für ein Schönheitsideal hält, der irrt sich gewaltig. Denn die Haut vergisst nicht – schon ein schlimmer Son- nenbrand in Kindertagen kann die Ursache für eine Erkrankung im späteren Alter sein. Jedes „Zuviel“ an UV-Bestrahlung, das heißt jede Hautrötung und jeder Sonnenbrand, kann die Zellstruktur der Haut verändern. Je häufiger diese Schäden zugefügt werden, desto höher steigt das Risiko, im späteren Alter an Hautkrebs zu erkranken. Untersuchungen zufolge werden 80 % der UV-Bestrahlung eines Menschen im Kindes- bzw. Jugendalter aufgenom- men – aufgrund fehlender Schutzmechanismen der Haut. Es wird geschätzt, dass in Deutschland jährlich 120.000 Menschen neu an Hautkrebs er- kranken, Tendenz steigend. Aus diesen Gründen ist der Schutz der Kinderhaut oberstes Gebot. Insbesondere Ohren, Gesicht und Kopfhaut bieten der Sonne Angriffsflächen. Au- genlider, Nasenrücken und Lippen reagieren auf zu starke Sonneneinstrahlung sehr empfindlich. Kinder sollten in der Sonne Hüte oder Mützen mit einem ausreichenden Schirm als Schattenspen- der für das Gesicht tragen, die auch den Nacken und die Ohren schützen. Shirts oder Hemden sollten bequem und nicht zu eng sein – ideal Ein weiterer heißer Sommer wirft wenig Schatten auf uns: die Freibäder haben Tore und Becken geöffnet, die Tage sind wieder lang und heiß, viele Kinder toben nach Zei- ten der Kontaktbeschränkung umso ausgelasser im Freien. Auch wenn manche Eltern verklärt an frü- here Zeiten mit stundenlangem und unbeschwer- tem Sonnenbaden zurückdenken, gibt es viele gute Gründe, Kinder der Hitze des Sommers nur sehr wohl dosiert auszusetzen. Dieser Beitrag widmet sich all den Klippen, die Eltern in der schönsten Jahreszeit für Kinder umschiffen sollten, damit die Sonnenwärme wirklich nachhaltig glücklich macht. Ergänzt wird dieses Thema um die leichte, verführerische Seite des Sommers: Leck(er)Eis für Lausebanden. Der Sommer 2020: Wir dürfen hoffen! Laut Auskunft von Uwe Kirsche, Pressesprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD), erwartet uns ein wiederum ein warmer bis heißer Sommer. Die aktuelle Lang- frist-Vorhersage lässt einen Sommer mit Tempera- turen deutlich über dem langjährigen Durchschnitt erwarten. Immerhin 70% beträgt die Wahrschein- lichkeit des Eintreffens dieser Prognose – und in der Lausitz waren wir in den vergangenen Jahren auch mit reichlich Sonnenstunden im bundesweiten Ver- gleich gesegnet. Gute Gründe also, das Familienle- ben auf eine heiße Jahreszeit vorzubereiten. Anziehend Richtig Angezogen durch den Sommer Kinder gehören im Sommer an die frische Luft – und genießen die warme Jahreszeit unter der Sonne. Das ist auch gut so. Aber gerade junge Haut ist sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen, insbesondere gegenüber intensiver Redaktion: Jens Taschenberger (zwei helden) / Fotografie: Harry Müller und Ben Peters (codiarts) » Die aktuelle Langfrist-Prognose des Deutschen Wetterdienstes läßt einen heißen Sommer 2020 erwarten Jetzt wird es heiß! Für mehr gesunden Sonnenschein auf das Kinderglück
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