Seite 39 - lausebande-0708-2011

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Ratgeber :: Seite 39
Verkaufen Sie nur Gemüse aus
Eigenanbau oder auch Gemüse
anderer Produzenten?
Wir ver-
kaufen nur unser eigenes Gemü-
se. Man könnte das sicher durch
externe Zulieferer komplettieren
– aber das machen wir bewusst
nicht.
Beliefern Sie auch andere Ver-
kaufsstellen?
Auf unserem Hof-
verkauf können natürlich auch
Betreiber von Gemüseläden ein-
kaufen.
Ist das bei allen regionalen
Gemüsebauern so?
Inwieweit
alle regionalen Gemüsebauern
nur eigenes Gemüse verkaufen,
entzieht sich meiner Kenntnis.
Da sollten Verbraucher einfach
nachfragen.
Wie schließen Sie aus, dass Ihr
Gemüse mit Keimen und Erre-
gern wie EHEC kontaminiert
wird?
EHEC kommt über den le-
benden Organismus, über Jau-
che und Kuhdung. Das setzen
wir nicht ein, bei uns wird die Er-
nährung der Pfanzen über Com-
putersysteme gezielt mit dem
Zusatz mineralischer Dünger in
Zusammnhang mit Brunnenwas-
ser gesteuert.
Ist Ihr Gemüse teurer als das
im Supermarkt?
Ja, wir können
uns mit Gurken und Tomaten aus
Spanien oder Marokko nicht ver-
EHEC wirft viele Fragen auf,
u.a. die, ob Gemüse aus regi-
onalemAnbau tatsächlich sicherer
als Supermarkt-Ware ist. Darüber
sprachen wir mit Michael Mielke
von der FLORALIA Gartenbau eG,
die auf ihrem Betriebshof neben
Blumen auch Gemüse verkauft:
Welches Gemüse bauen Sie an?
Wir bauen auf 5.000 m
2
Gurken
und Tomaten an.
Wie hat sich die EHEC-Epide-
mie bei Ihnen ausgewirkt – und
spüren Sie noch Nachwirkun-
gen?
Wir hatten keine Auswir-
kungen, da wir direkt an den End-
kunden verkaufen und seit Jahren
als sehr zuverlässig und ordent-
lich gelten. Wir haben keine Ver-
luste erlitten.
Welche Richtlinien müssen Sie
beim Gemüseanbau beachten?
Wir produzieren nach den Richt-
linien für verfahrensintegrierte
Produktion. Wir erfüllen ohne-
hin die staatlichen Aufagen be-
züglich Pfanzenschutzmitteln
etc., unterwerfen uns aber zu-
sätzlich strengeren Bestimmun-
gen. Das betrifft weitere Werte
wie Sauberkeit, Ordnung, den
restriktiven Einsatz von Pfanzen-
schutzmitteln usw., das wird kon-
trolliert, um bei uns eine sehr na-
turnahe Produktion zu erreichen.
::
gleichen, da liegen wir je nach
Jahreszeit ca. 30 - 40% über de-
ren Preis.
Warum sollten Verbraucher ihr
Gemüse dennoch eher aus re-
gionalem Anbau kaufen?
Weil
die ausländischen Produzenten
andere Bestimmungen hinsicht-
lich des Einsatzes von Pfanzen-
schutzmitteln haben. Wir erfüllen
zudem verschiedenste Umwelt-
aufagen. Wir haben den deut-
schen Standard, der kontrolliert
und überwacht wird. Selbst in
den Nachrichten warnt man ja
z.B. im Januar/Februar, wenn es
nicht ausreichend regionale Pro-
dukte gibt, davor, dass Kinder
nicht zuviel von dem Importge-
müse essen sollten. Das spricht
ja für sich – und das ist bei uns
eben nicht der Fall.
FLORALIA Gartenbau eG
Groß Gaglow, Chausseestraße 2
03051 Cottbus, Tel.: 03 55 / 58 12 0
Weitere Informationen
Naturnahe Produktion
Gemüse aus der Region – Teurer, aber gesünder!
Interview mit Dipl.-Gartenbauingenieur Michael Mielke,
Vorsitzender der FLORALIA Gartenbau eG (eingetragene Genossenschaft)
mit Sitz in Cottbus/Groß Gaglow
foralia-gartenbaueg.de