Seite 20 - lausebande-09-2014

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Welche Probleme bewegen nach Ihrer Meinung
die Brandenburger Familien?
Die Brandenburger
Familien bewegen viele Probleme. Angefangen von
Fragen zu einem sicheren und auskömmlichen Ein-
kommen, qualitativ hochwertigen Betreuungsplät-
ze in Wohnortnähe und gut erreichbaren Schulen.
Aber auch Fragen zu Themen wie dem Umgang mit
Schulstress und Mobbing, dem kritischen Umgang
mit dem Internet, sozialen Netzwerken, Smartpho-
nes, etc. Auch bei den Freizeitangeboten stehen vie-
le Familien vor Problemen: wo gibt es sinnvolle und
bezahlbare Freizeitangebote (Sportvereine, Musik-
schulen), Jugendclubs und wie und wo können sich
auch einkommensschwache Familien einen Urlaub
leisten? Bei diesen Problemen wollen wir ansetzen,
unterstützen und Veränderungen anstoßen.
Was werden Sie für Familien tun, wenn Sie ge-
wählt werden?
Wir wollen in die Bildung investie-
ren, von der Krippe bis zur Berufsausbildung. Eltern
und Kinder sollen mehr Zeit füreinander haben, ge-
rade Eltern die alleinerziehend sind oder prekär be-
schäftigt wollen wir dabei unterstützen. Kinder dür-
fen kein Armutsrisiko werden. Wir wollen es Eltern
ermöglichen, mehr für ihre Kinder da zu sein und
sich beruflich weiter zu entwickeln.
Worin unterscheidet sich die Familienpolitik Ih-
rer Partei von der der anderen?
Für uns ist Familie
da, wo Kinder leben, unabhängig vom Personen-
stand. Auf den Anfang kommt es an, wir wollen al-
len Kindern gute Startchancen ins Leben bieten und
den Eltern eine gute Vereinbarkeit von Beruf und
Familie ermöglichen.
Wie wollen Sie die Situation in Kitas und Schulen
verbessern und woher das Geld dafür nehmen?
Für mehr Qualität in den Kitas wollen wir in der
nächsten Legislatur 150 Millionen Euro investieren.
Wir wollen den Betreuungsschlüssel auf 1:5 für die
Unterdreijährigen und 1:11 für die 3- bis 6-Jährigen
anheben und die Leitungsfreistellung verbessern.
Wir wollen wohnortnahe Schulen erhalten. Generell
wollen wir längeres gemeinsames Lernen ermögli-
chen. Es braucht mehr Lehrer im Land – unser Ziel
ist zusätzlich zu den 3600 Lehrkräften, die in der
nächsten Legislatur altersbedingt ersetzt werden
müssen, 500 neue Lehrerinnen und Lehrer für mehr
inklusiven Unterricht einzustellen. Bildung ist der
Schlüssel zu einem aktiven, selbstbestimmten Leben
– bei dieser Zukunftsinvestition darf nicht an der fal-
schen Stelle gespart werden.
Wie wollen Sie Familie und Beruf besser verein-
bar machen?
Mütter und Väter sollen sich gleich-
berechtig in der Erwerbsarbeit und in der Familie
entfalten können. Wir wollen die Wege dafür eb-
nen, dass mehr Väter Elternzeit nehmen oder Teil-
zeit arbeiten können, auch in Führungspositionen.
Die Lohndiskriminierung von Frauen wollen wir
beenden und ihnen mehr Aufstiegschancen bieten.
Sichere und qualitativ hochwertige Betreuungsange-
bote für alle Altersklassen sind dafür die Vorausset-
zung, diese wollen wir schaffen.
Was haben Sie persönlich schon für Familien
geleistet?
Als Sprecherin für Familienpolitik habe
ich Anträge zur familienfreundlichen Landesver-
waltung, die bessere finanzielle Unterstützung der
Familienverbände und zum Ausbau von Frühen
Hilfen und Kinderschutz vertreten. Gemeinsam mit
meinem Mann ist es mir gelungen, Familie, Arztbe-
ruf und Politik gut zu vereinbaren und drei Kinder zu
verantwortungsbewussten und glücklichen jungen
Menschen großzuziehen.
www.gruene-fraktion-brandenburg.de
Ursula Nonnemacher,
57 Jahre, Ärztin und Politikerin, verheiratet,
drei Kinder – ist die Grüne Spitzenkandidatin für die Brandenburger
Landtagswahl 2014
Wahl-Spezial :: Seite 20