Seite 48 - lausebande-09-2014

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Ratgeber :: Seite 48
hier stecken die meisten wertvol-
len Nährstoffe drin. Achten Sie
darauf, dass der Brotbelag nicht
zu üppip ist. Fettarme Käse- und
Wurstsorten sind leichter verdau-
lich, enthalten wichtiges Eiweiß
und weniger Kalorien.
Jetzt wirds bunt
Obst und Gemüse sollte immer
dabei sein und gehört in jede
Brotbox! Sie enthalten die meis-
ten wichtigen Vitamine, Mine-
ralstoffe und sekundäre Pflan-
zenstoffe. Kinder essen doppelt
so viel Obst und Gemüse, wenn
es ihnen mundgerecht angebo-
ten wird. Schneiden Sie Möhren,
Kohlrabi, Gurken oder Paprika
in dünne Streifen. Auch Radies-
chen und kleine Tomaten kom-
men bei den Kids gut an. Beliebt
ist bei Kindern auch ein kleiner
Obstsaltat, in einem kleinen Be-
hälter zum Rausnaschen. Joghurt
und Quark sind auch gefragt, sie
enthalten Calcium und wertvol-
les Eiweiß und Vitamine. Achten
Sie wie bei allem anderen darauf,
was tatsächlich enthalten ist.
Liebe Eltern, Sie tun Ihrem Kind
und seiner Gesundheit sowie dem
schulischen Erfolg keinen Gefal-
len, wenn morgens in aller Hek-
tik Milchschnitte, Knoppers oder
andere Riegel in der Schulmappe
landen. Schockierend ist eben-
sooft die Wahl falscher Geträn-
ke! Eistee, Limonade, Fruchtsaft-
Fast jede zweite Familie
kommt beim Einkauf im
Supermarkt nicht an der Abteilung
der bunten Welt von Haribo & Co.
vorbei. All diese Leckereien fallen
als „Extras“ in die Gruppe der so-
genannten geduldeten Lebensmit-
tel, die unser Körper nicht braucht.
Dazu zählen auch: fettreiches
Kleingebäck, Fruchtsaftgetränke,
Limonade, Kinder-Milchprodukte
oder süße Brotaufstriche. Wichtig
ist bei diesen Produkten das Maß
des Zucker- und Salzkonsums.
Süßigkeitenverbot?
Nein, nicht generell. Verbote las-
sen die bunte Welt nur noch at-
traktiver erscheinen. Naschen in
Grenzen ist erlaubt! Aber es soll-
te auch hier Regeln dafür geben.
Ein absolutes No-Go: Mahlzeiten
nie durch Süßigkeiten oder salzi-
ge Snacks ersetzen!
Gesunder Schulbeginn
Gute Leistungen in der Schule
sind nicht nur eine Frage der In-
telligenz. Wichtig ist auch, das
Gehirn optimal mit Nährstof-
fen zu versorgen. Das gesündes-
te Pausenbrot ist nicht die Milch-
schnitte, es sollte ein Brot aus
vollem Korn sein. Wenn Ihr Kind
dies ablehnt, geben Sie ihm Son-
nenblumen- oder Mischbrot. Ess-
gewohnheiten verändern sich im
Laufe der Zeit, sie müssen nur
trainiert werden. Gewöhnen Sie
Ihr Kind an Vollkornprodukte,
Das „Pausenbrot“: gesund & bunt
Extra-Ratgeber zum Schulbeginn
Unseren Ratgeber für Ernährung betreut Katrin Löder
Der Ratgeber Ernährung wird erstellt mit freundlicher Unter-
stützung des aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
getränke u.ä. findet man bei fast
jedem Kind in der Trinkflasche.
Spätestens beim ersten Zahn-
arztbesuch, wenn beim Bohren
Tränen rollen, sollten Eltern ein
schlechtes Gewissen bekommen.
Denken Sie daran: Ihr Kind kann
es garnicht besser wissen, Sie
sollten Vorbild sein! Die Verant-
wortung im Umgang mit den vie-
len „Extras“ liegt allein bei den
Eltern. Wer früh anfängt, sei-
nem Kind ausgewogene Ernäh-
rung auch mit Obst und Gemüse
schmackhaft zu machen, hat es
mit dem „Nein“ am Süßigkeiten-
regal leichter. Eltern sollten mit
ihren Kindern den Umgang mit
Süßigkeiten und Snacks lernen.
Erklären Sie, warum die „Extras“
nicht zur gesunden Ernährung
gehören. Zuckeraustauschstof-
fe sind keine Alternative! Egal ob
Zucker oder Zuckeraustausch-
stoffe: beides ist nicht gut. Sie
trainieren das Verlangen nach
Süßem erst an. Trösten Sie Ihr
Kind nie mit Süßigkeiten, sonst
verlangt es auch später in be-
lastenden Situationen danach.
Wichtig: Schicken Sie Ihr Kind
mit Frühstück auf den Schulweg!
Besonders gut ist, wenn die Pau-
senbox die zweite Mahlzeit ist
und Sie Ihr Kind nicht mit leerem
Magen zur Schule schicken. Und:
trinken, trinken und trinken ...
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