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Titelthema :: Seite 65 wenig Vielfalt im Unterricht ist ebenso kontrapro- duktiv wie ein Zuviel an Methoden. Folgend haben wir eine Übersicht erstellt, welche Methoden, Techniken und Lernformen es neben dem Frontalunterricht gibt, um den Unterricht und den Schulalltag abwechslungsreicher und ganzheit- licher zu gestalten: Schülerreferat / Gruppenarbeit / Lernrallye Wissensquiz / Mindmapping / Brainstorming Fantasiereise / Memory / Ausflug / Wandertag Experimente / Stationenlernen / Wandzeitung Freiarbeit / Zukunftswerkstatt / Rollenspiel Fallstudie / Schülerfirma / Kinderparlament Projektarbeit Machen statt meckern – das können Eltern tun Wenn beim Elternabend in der Schule oder in der Kita die Frage kommt, wer sich denn in der Eltern- arbeit engagieren möchte, gehen die meisten Köp- fe nach unten. Dabei bietet die Mitarbeit eine klare Chance: Wer mitwirkt, kann auch mitbestimmen und Einfluss nehmen. Natürlich kann man den Lehrer oder Schulleiter auch direkt ansprechen, wenn man Wünsche bezüglich der Gestaltung des Unterrichts hat. Doch in der Regel lassen sich die ausgebildeten Pädagogen nur ungern reinreden. Wer dagegen im Elternrat mitarbeitet, hat zwei Vorteile: Zum einen ist der Elternrat ein anerkann- tes Mitwirkungsgremium mit bestimmten Rechten, zum anderen kann man durch den regelmäßigen Austausch mit anderen Eltern leichter Mitstreiter gewinnen. Das erhöht wiederum die Wahrschein- lichkeit, dass die Wünsche an die Schule gehört und vielleicht sogar umgesetzt werden. Wir lernen für das Leben, nicht für die Schule Kinder brauchen mehr Bildung und weniger Wis- sen. In Zeiten, wo Google und Wikipedia stets verfügbar sind, stellt sich die Frage: Muss ich das alles überhaupt auswendig lernen, wenn ich doch weiß, wo ich es nachschlagen kann? Antwort: Jein, denn einerseits gehört eine gewisse grundlegende Allgemeinbildung zum Konsens unserer Gesell- schaft. Ob bei der Familienfeier, beim Smalltalk mit Kollegen oder beim Grillen mit Freunden: Grundlegendes Wissen über unsere Politik und Geschichte, über Kultur und Wirtschaft gehören zum Allgemeingut. Es irritiert, wenn man mal eben das Smartphone zückt, um nachzulesen, wann der Zweite Weltkrieg stattfand oder wer zu unserer Bundesregierung gehört. Bildung heißt: Wir können neues Wissen, neue Fakten einordnen und interpretieren, wir können es mit vorhandenem Wissen verknüpfen. Wir kön- nen Zusammenhänge herstellen, wichtiges von weniger wichtigem unterscheiden, wir können Wissen bewerten. Faktenwissen wird dann zu Bil- dung, wenn wir neues Wissen einordnen können, wenn wir wichtiges von unwichtigem unterschei- den können. Daher ist es wichtiger, verschiedene Lernstrategien zu kennen und anwenden zu kön- nen, als viel Faktenwissen anzuhäufen. Mitmach-Workshops im Textilmuseum Forst Bohrer, beim Filzen, Weben, Töpfern, Flechten, Nass- und Trockenfiltern – hier lernen die Teilneh- mer nicht nur, sie gewinnen auch neue Hobbys. Darüber hinaus nebenbei wird mit Ausstellungsfüh- rungen und Sonderausstellungen Wissen rund im die Prozesse der Tuchherstellung vom Faserrohstoff bis zum fertigen Tuch vermittelt – und das an ori- ginalen, funktionstüchtigen Maschinen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Historische Handgeräte und Maschinen können miterlebt und teilweise auspro- biert werden. Wenn Kids etwas selbst ausprobieren, ist der Lerneffekt besonders hoch. Das weiß man auch im Textilmuseum Forst und bietet daher zahl- reiche Mitmach-Workshops für Kinder an. Egal, ob beim Bearbeiten von Naturstein mit Säge, Feile und www.museumsverein-forst.de »
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