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„Weiter so“ in Merkels Klima-Irrsinn Die Vernunft weicht immer mehr der Ideologie. Empfehlungen :: Seite 74 www.pro-lausitz.de www.prolausitzerbraunkohle.de Es ist erschreckend, wie sehr in der Debatte um die deutsche Energiewende die Dämoni- sierung der Braunkohle durch reine Ideolo- gie vorangetrieben und in den urbanen Medienzent- ren multipliziert wird. Inzwischen vergeht kaum eine Woche ohne die Veröffentlichung einer Studie imAuf- trag von Greenpeace & Co., die – welch Wunder – die (Lausitzer) Braunkohle als Schuldigen des Klimawan- dels ausmacht. Ein schneller deutscher Kohleausstieg soll die Rettung bringen und immer mehr Menschen glauben daran – je weiter entfernt von einem Revier sie leben, destomehr. Inzwischen dringt eine konträre Meinung kaumnoch durch, Interessengruppenmit ei- nem differenzierten Meinungsbild wie der Pro Lausit- zer Braunkohle e.V. haben sich längst eigene Plattfor- men geschaffen. Unter www.pro-lausitz.de und unter www.facebook.com/ProLausitz vermittelt der Verein sachliche Informationen rund um Energiethemen, die es heute immer weniger in die Öffentlichkeit schaffen. Reichweiten vonmehreren zehntausend Interessenten imBereich der sozialenMedien untermauern das Inte- resse der Menschen im Revier an diesen Sachinforma- tionen, das fast nur noch auf solchenWegen zu bedie- nen ist. Einige Beispiele verdeutlichen diese Ideologi- sierung der Debatte: Sicherheitsbereitschaft 2.0 für die Lausitz? Zum 30. September geht der erste Kraftwerksblock in Jänschwalde in die sogenannte Sicherheitsreserve. Mit ihmentfallen beimEnergieunternehmen LEAG langfri- sitg die ersten 600 gut bezahlten Jobs, bei den Dienst- leistern im Umfeld wird der Verlust auf rund 900 Ar- beitsplätze geschätzt. Ein weiterer Block in der Lausitz wird 2019 in Reserve gehen. Wer sich auch nur etwas in- formiert, realisiert dabei schnell die absoluteWirkungs- losigkeit dieser Maßnahme fürs Klima. Denn nach wie vor werden Emissionen in Europa über Zertifikate ge- regelt – und in der Lausitz nicht benötigte Zertifikate werden dann durch Unternehmen in Polen oder an- derswo erworben. Braunkohleverstromung und Emis- sionen werden samt resultierendem Wohlstand also nur räumlich verschoben. Es ist geradezu so, als wür- de man bei einem Duschkopf mit tausend Düsen eine Düse zuhalten und dies als die entscheidendeWasser- sparmaßnahme feiern, wohlwissend, dass dieWasser- leitung nach wie vor die gleiche Menge befördert und das Wasser sich seinen Weg mit mehr Druck eben an- derswo sucht. Das Dilemma fürs Klima: die Lausitz ver- fügt noch immer über die weltweit modernsten Braun- kohlekraftwerkemit neuen Technologien, so werden in Jänschwalde nach wie vor in Kooperationmit der BTU Cottbus-Senftenberg neue Technologien entwickelt und erprobt. Genau diese Lausitzer Technologien kön- nen helfen, Emissionenweltweit zumindern. Statt über Technologienwird in Berlin aber inzwischen über eine Sicherheitsbereitschaft 2.0 und einenweiteren struktu- rellen Aderlaß im Lausitzer Revier debattiert. Die Mär vomweltweiten Kohleabschied Bei einemBlick auf die öffentliche Diskussionmagman es kaumglauben: weltweit hat sich an der Braunkohle- nutzung nichts geändert, seit 1990 hat ihre Förderung um 100 Millionen Tonnen zugenommen und befindet sich seit zehn Jahren auf einem stabilen Niveau. Manch grüner Ideologe machte in den vergangenen Jahren in China ein Umdenken weg von der Kohle aus, dabei lagen die Ursachen für den abfallenden Energiehun- ger mit einem Nachlassen der Konjunktur klar auf der Hand. Nun zieht die Konjunktur in China wieder an. „Eine Analyse der US-Umweltorganisation Coalswarm kommt zu dem Ergebnis, dass 46.700 Megawatt neuer Kohlekraftwerke (in China, Anmerkg. d. Red.) auf Sa- tellitenbildern des kalifornischen Unternehmens Pla- net Labs sichtbar sind. Die Kraftwerke erzeugen ent- weder schon Strom oder gehen demnächst in Betrieb. Wenn alle Anlagen arbeiten, dürfte das die Kohlever- stromung in China um vier Prozent erhöhen.“ (Quelle: www.klimareporter.de vom 16.8.2018). Eine Nachricht, die in Deutschland kaum öffentlich wird. Zum Vergleich; die in Deutschland heiß diskutierten Lausitzer Kraftwerke verfügen in Gänze über eine Leis- tung von ca. 7.000 Megawatt, gerade ein Siebtel des nun anstehenden Zubaus in China. Viele Länder ste- hen noch amAnfang des Aufbaus einer Energieversor-

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