lausebande-09-2019
Empfehlungen :: Seite 46 Jugendwehren stieg von ca. 11.000 im Jahr 2008 auf aktuell 14.200. Dabei ist der Zuwachs vor allem in der Altersgruppe der unter Zehnjährigen zu verzeichnen. Auch in Sachsen gründen sich jährlich neue Kinder- gruppen. So stieg die Zahl der Floriansjünger in Kin- derwehren von 990 in 2017 auf 1250 im Jahr 2018, im- merhin ein Zuwachs von 25 Prozent. Einige Wehren kooperieren mit Grundschulen und etablieren dort eine Feuerwehr-AG als Ganztagsangebot. Kinderfeuerwehr: Spielerisch lernen Da bei Sechsjährigen der TV-Held Feuerwehrmann Sam noch präsent ist und in vielen Kinderzimmern ein Feuerwehrauto zur Grundausstattung gehört, ist es das perfekte Alter, um sie an die echte Feu- erwehr heranzuführen. Um die jungen Kameraden nicht zu überfordern oder gar zu gefährden, stehen bei der Kinderfeuerwehr Spiel und Spaß im Vorder- grund. Feuerwehrtechnische Inhalte werden eher Wer eine Gruppe Kitakinder fragt: „Was wollt ihr später mal werden?“, der wird ver- mutlich ziemlich häufig die Antwort hören: „Wenn ich groß bin, will ich zur Feuerwehr“ – vorge- tragen mit leuchtenden Augen. Diese kindliche Be- geisterung für die Helden in den großen roten Au- tos passt so gar nicht zu den Meldungen vieler Frei- williger Feuerwehren: Mitglieder dringend gesucht! Daher haben Feuerwehren in den vergangen zehn Jahren ihre Nachwuchsarbeit verstärkt und ermög- lichen mittlerweile auch schon Kitakindern die Mit- gliedschaft in der Feuerwehr – in sogenannten Kin- derfeuerwehren. Während sich die bereits etablierten Jugendgruppen an Kinder ab 8 bis 10 Jahre richten, können die Kindergruppen auch schon Vierjährige aufnehmen. Hobby mit Heldenpotenzial Warum immer mehr Feuerwehren auf Kindergruppen setzen Mehr Geld für Nachwuchsgewinnung Eine Million Euro zusätzlich stellt das Land Branden- burg in diesem und im kommenden Jahr den Feuer- wehren und Katastrophenschützern zur Verfügung. Das Geld soll der Nachwuchssuche dienen. Die Weh- ren können damit Werbekampagnen finanzieren, aber auch neue Fahrzeuge oder Ausrüstung für die jüngsten Mitglieder. Denn die jüngsten Waldbrände im ganzen Land haben einmal mehr gezeigt, wie le- benswichtig das freiwillige Engagement der Helfer ist. Wie stark die Feuerwehr auf dem Ehrenamt ba- siert, zeigt ein Blick auf die Zahlen: Auf etwa 1.000 Berufsfeuerleute kommen in Brandenburg etwa 38.000 Kameraden bei der Freiwilligen Feuerwehr. 15 Jahre zuvor waren es noch etwa 50.000 – Ten- denz weiter rückläufig. Daher setzen Regierung und die Feuerwehren selbst stärker als bisher auf Nach- wuchsgewinnung, offenbar mit Erfolg. Die Zahl der Mitglieder in den brandenburgischen Kinder- und
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