lausebande-09-2019

Empfehlungen :: Seite 83 Gliederung der ersten Lektionen 1. Energiesytem und energiepolitisches Dreieck 2. Emissionen, Sektoren und Klimaforschung 3. Die deutsche Energiewende 4. (Versorgungs)Sicherheit 5. Klimaschutz und Akzeptanz ... Fortsetzung folgt Regeln der Kleinen Klimaschule • Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit • Fakten statt Populismus • Ausgewogenheit durch Verweise auf alle Positionen • Transparenz zu verwendeten Informationen • Beteiligung für alle durch Online-Plattform • Respekt und Achtung vor allen Meinungen Über die Kleine Klimaschule: Die Kleine Klimaschule soll komplexe Zusammenhänge zu Energiewende und Klimaschutz einfach und verständlich vermitteln. Sie wird verkürzt in der lausebande und ausführlich on- line unter www.kleine-klimaschule.de veröffentlicht. Dort stehen Lektionen samt Infografiken als Download zur Verfügung. Somit können interessierte Eltern oder Pädagogen das Material nutzen, gern aber auch Kom- mentare und Hinweise geben. Die Kleine Klimaschule ist offen für alle Meinungen. Blackouts, eines großflächigen und langandauernden (zumindest mehrere Tage) Stromausfalls gesprochen. Da Stromaus der Steckdose für uns eine Selbstverständ- lichkeit ist und wir in Deutschland ein hohes Maß an Sicherheit in allenVersorgungsprozessen genießen, ist das Szenario eines Blackouts nur schwer nachzuvollzie- hen. Szenarienwurden dennoch als Vorsorge vor allem wegen der Gefahr des Angriffs durchHacker oder durch Terroristen entwickelt. Inzwischenwird immer häufiger ein Blackout infolge von zunehmendenUnsicherheiten imStromsystemdiskutiert. EinenÜberblick über die ka- tastrophalen Folgen eines Blackouts schildert die On- line-Version dieser Lektion. Kurz formuliert: Ein groß- flächiger Blackout verursacht auch inDeutschland eine Katastrophe vomAusmaß eines Bürgerkriegsmit Plün- derungen und vielen Toten. Ein Szenario mit einer ge- nauen Beschreibung im Auftrag des Bundestags schil- dert einzelne Prozesse, zeitliche Abläufe und Möglich- keiten der Vorsorge detailliert. Übrigens bereiten sich inzwischen Landkreise zunehmend auf Blackout-Sze- narien vor, solche Schulungen erfolgen in der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastro- phenhilfe im pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler. Fazit Die Versorgungssicherheit ist beim bevorstehenden Atom- und Kohleausstieg ein wichtiger Parameter, um unser Land als hochentwickelten Industriestandort und somit unseren Wohlstand abzusichern. Da bei den er- neuerbaren Energien vor allem auf den Ausbau von Wind und Solar gesetzt wird, die keinen Beitrag zur Ver- sorgungssicherheit leisten können, muss Deutschland quasi zwei Systeme unterhalten: Ein Systemmit grund- lastfähigemsicheren Strom, den Erneuerbare heutemit kaumerweiterbarer Biomasse und einemgeringenAuf- kommen anWasserkraft nur in kleinemUmfang leisten können sowie vor allem fossilen Energieträgern, wobei Gaskraft sichere Energie aus Atomund dann nach und nach aus Kohle ersetzen muss. Parallel entsteht durch den Ausbau von Wind und Solar quasi ein subventio- niertes System, dass die installierte Leistung der siche- ren Energieträger inzwischen übersteigt. Die Versorgungssicherheit ist einewichtige Rahmenbe- dingung zumGelingen der Energiewende in allen Sekto- ren. Verschiedene Entwicklungen der deutschen Ener- giewende führen künftig zumehr Bedarf an elektrischer Energie und damit auch an gesicherter Leistung, zudem verändern sich auch bei unseren europäischen Nach- barn die Energiesysteme. Die ab 2020 entstehende und dann zumindest übergangsweise in den 2020er-Jahren wachsende Lücke bei der Versorgungssicherheit wird als Risiko in immer mehr Expertisen ausgewiesen. Dabei wird auf den seit Jahren zunehmenden Regulierungs- bedarf im deutschen Stromnetz verwiesen, der inzwi- schen von Vorfällen begleitet wird, die einen Blackout wahrscheinlicher machen. ImFalle eines großflächigen Blackoutsmit seinen katastrophalenAuswirkungen ist davon auszugehen, dass die heute bestehende Akzep- tanz für Energiewende und entsprechende Klimaschutz- maßnahmen in der Bevölkerung verloren gehen könn- te und auch die Medien eine andere Position einneh- men könnten – die Schlagzeilen und Meinungsbilder in sozialenMedien könnten sich dann ebensowandeln. Auch aus diesem Grund sollte die Versorgungssicher- heit Grundvoraussetzung für jegliche Maßnahmen im Energiesystem unseres Landes bezüglich Klimaschutz und Energiewende sein.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxMjA2