lausebande-09-2020
2 53 103 288 399 418 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 01.08.2018 01.08.2019 07.04.2020 01.06.2020 01.08.2020 17.08.2020 Brandenburg: So viele Schulen nutzen die HPI-Schulcloud 1. TECHNISCHE INFRASTRUKTUR DER SCHULE Schul-Cloud & Mail-Adressen: schön für die Statistik, aber ... In einer Pressemitteilung zum Schuljahresbeginn in- formierte das Brandenburgische Bildungsministeri- um über die Regeln des Schulbetriebs zu Coronavi- rus-Zeiten. In dem Schreiben vom 6. August wurde außerdem über aktuelle Zahlen rund um die Digita- lisierung der Schulen berichtet. Bildungsministerin Britta Ernst stellte klar, dass die Verbindung von Un- terrichtsqualität und dem Lernen mit digitalen Medi- en ein wichtiger Schwerpunkt des neuen Schuljahres sei. Konkrete Fortschritte können wir jedoch nur bei der Ausweitung der Schul-Cloud und der flächende- ckenden Einrichtung von dienstlichen E-Mail-Adres- sen von Lehrkräften ausmachen. Schul-Cloud Brandenburg: Inzwischen arbeiten über 400 Schulen in Brandenburg mit der Schul-Cloud des Hasso-Plattner-Instituts (s. Grafik rechts) – im Lau- fe des aktuellen Schuljahres soll die Anzahl auf 500 Schulen wachsen. Die Schul-Cloud dient als digitale Lernumgebung, auf die Schüler/innen und Lehrer/in- nen jederzeit zugreifen können – sie bildet damit eine gute Grundlage für Distanzunterricht, sofern Lehrer/ innen und Schüler/innen mit ihr umgehen können. Das klingt nach einem guten Fortschritt – Günther Fuchs, Landesvorsitzender der Gewerkschaft für Bil- dung und Erziehung Brandenburg, stellte uns gegen- über jedoch klar, dass das nicht ausreicht: „Es ist da- von auszugehen, dass bei möglichen Schulschlie- ßungen durch ein Infektionsgeschehen diese Lern- angebote eine wichtige Alternative darstellen. Aber dies kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir im Land Brandenburg über keine inhaltliche Konzeption zur Entwicklung digitalen Lernens verfügen.“ Welche Lernsoftware wann und wie eingesetzt werde? Dafür gebe es kein Konzept. Stattdessen reduziere die Lan- desregierung die Diskussion rund um die Digitalisie- rung unserer Schulen auf die Bereitstellung der techni- schen Voraussetzungen. Wie wir in diesemSpezial spä- ter feststellen werden, hapert es auch an dieser Stelle gewaltig – denn die Ausstattung unserer Schulen mit der nötigen technischen Infrastruktur ging innerhalb des vergangenen halben Jahres kaum voran. Lehrer-Mail-Adressen: Was die Einrichtung von dienst- lichen E-Mail-Adressen für Lehrkräfte betrifft, berichtet das BildungsministeriumBrandenburgs ebenfalls über Fortschritte. Zum Beginn des Schuljahres besaßen im- merhin schon 88%der Lehrkräfte eine dienstlicheMail- Adresse, innerhalb der ersten Schulwochen sollen auch die verbliebenen versorgt werden. Das ist hilfreich für die Kommunikation zwischen Lehrer/innen und Schü- ler/innen im Distanzunterricht – auch wenn die Mög- lichkeiten hier auf Textnachrichten und denAustausch von PDF-Dateien und Bildern beschränkt sind. Schul-Cloud & Lehrer-Mail-Adressen: auch in Sachsen sprunghafter Anstieg Auch in Sachsen gibt es vergleichbare Angebote von- seiten des Kultusministeriums, deren Nutzung seit den flächendeckenden Schulschließungen im März 2020 sprunghaft angestiegen ist. LernSax: Die sächsische Variante der Schul-Cloud un- terstützt das internetbasierte Lernen mit Foren, Chats, digitalen Stundenplänen, Aufgabenplanern und ei- nem Lerntagebuch. Eine Dateiablage, ein schwarzes Brett und eine Ressourcenverwaltung ergänzen den Funktionsumfang – genauso wie die Möglichkeit, Live-Unterricht über die Cloud zu übertragen. Im ver- gangenen Schuljahr wuchsen die Nutzerzahlen stark an – zuletzt nutzten 71 % der 34.000 Lehrer und ins- gesamt 500.000 Personen die Plattform. Lehrer-Mail-Adressen: Auch in Sachsen gibt es ein- heitliche E-Mail-Adressen für Lehrer, die mittlerweile von rund 28.000 der 34.000 Lehrkräfte genutzt wer- den (82 %). Spezial :: Seite 29 »
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