lausebande-09-2020

der Kaiserschnitt, gewählt. Unter bestimmten Vor- aussetzungen kann ab der 32. SSW auch eine Spon- tangeburt in Betracht gezogen werden. verfasst von: Andrea Noack, IntraActPlus- Thera- peutin, Säuglingstherapeutin/ Familienhebamme, Familien-zentrierte Interaktionstherapie (FAZIT), Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Nie- derlausitz GmbH Quellen: Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V., Frankfurt a.M.; Broschüre Klarigo – Verlag für Patientenkommunikation www.klarigo.eu; Mit Ihrem Frühgeborenen zu Hause (S. Nantke); Fähig zum Körperkontakt (U. Streit, F. Jansen); www.int- raactplus.de Für Sie vor Ort in Cottbus, Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald Lausitz, Spree-Neiße und allen anderen Landkreisen Netzwerkfamilie werden oder Familien ehrenamtlich begleiten ... Aktuelles :: Seite 9 www.netzwerk-gesunde-kinder.de sprechpartner sein und bei Bedarf vermitteln. Die meisten Frühchen wachsen im Lauf der Zeit zu gesunden Kindern und Erwachsenen heran. Je nach Zeitpunkt der Frühgeburt wird der Entwick- lungsrückstand mit leichter Verzögerung aufgeholt. Ausnahmen bilden extrem frühe Frühgeborene, welche bis in das Jugendlichen- und Erwachsenen- alter in unterschiedlichen Ausprägungen in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung verzögert sein können. Die Eltern können durch eine gezielte Beobachtung und Förderung zur physischen und psychischen Entwicklung ihres Kindes beitragen. So können Probleme frühzeitig erkannt und Gegenmaß- nahmen ergriffen werden. Frühfördernde Maßnah- men wie Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie und Familienzentriertes Interaktionstraining helfen dabei. Studien zeigen, dass die meisten ehemaligen Frühchen im Erwachsenenalter genauso entwickelt und zufrieden sind wie am Termin Geborene. Frühchen ist nicht gleich Frühchen: In Deutschland gilt das Erreichen der 23. SSW als Grenze der Lebensfähigkeit von Frühgebore- nen mit medizinischer Hilfe. Als Frühchen gelten Babys, die vor der vollendeten 37. Schwanger- schaftswoche (SSW) geboren werden. Abhängig von Geburtsgewicht und SSW gibt es noch weitere Unterscheidungen: • späte Frühgeborene (zwischen der 34. - 37. SSW geboren, kaum Unterschiede in Gewicht und Größe zum reifgeborenen Kind) • Frühgeborene mit sehr niedrigemGeburtsgewicht (< als 1500 g, meist vor der 32. SSW geboren) • Frühgeborene mit extrem niedrigen Geburtsge- wicht (< als 1000 g, meist vor der 29. SSW geboren) Jährlich werden in Deutschland über 65.000 Kin- der vor der 37. SSW geboren, davon rund 11.000 Kinder sogar vor der 32. SSW, das entspricht einer Frühgeborenen-Rate von 8,6 Prozent. Dank der Entwicklung in Neugeborenen-Intensivmedizin sind die Überlebenschancen von Frühchen in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Selbst Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1000 g überleben zu 80 Prozent, wenn sie in gut ausgestatteten Peri- natal-Zentren betreut werden. Um Komplikationen vorzubeugen, wird für das Kind bevorzugt die am we-nigsten belastende Methode der Entbindung,

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